Die automatische Prüfung von Gebäudevorschriften

Ein erst kürzlich entwickelter, auf den Nutzer gerichteter Service ermöglicht eine intelligente Online-Kodexprüfung über eine generische Wissensdatenbank der Vorschriften. Diese Innovation wurde demonstriert, indem man französische Gesetzmäßigkeiten zur Zugänglichkeit von Gebäuden für behinderte Personen einsetzte.

Heutzutage macht die Überfülle an Regeln und Vorschriften nationalen oder europäischen Ursprungs das Ingenieurwesen zu einem äußerst komplizierten Prozess. So müssen beispielsweise Schulen, Firmenbüros, Postämter und andere öffentliche Gebäude bestimmte Kriterien der Sicherheit, Nutzbarkeit und Zugänglichkeit für behinderte Personen erfüllen.

Das ISTFORCE-Projekt richtete sich darauf, die menschlichen Fähigkeiten durch unterstützende Kenntnisse zu erleichtern. In seinem Rahmen wurde der Code Checking Service (CCS) entwickelt, der automatische Mittel zur Projektprüfung liefert. Dieser Dienst auf Webbasis wurde bereits als Softwareanwendungstool auf dem Gebiet der Zugänglichkeit öffentlicher Gebäude für behinderte Personen implementiert.

Aufgrund der weit verbreiteten Nutzung von CAD-Anwendungen schließen die Eingabedaten IFC-Modelle ein, die in der Lage sind, innerhalb der großen Vielfalt an CAD-bezogenen Datenformaten zu arbeiten. Die Gestaltung des CCS ermöglicht den Zugriff auf Regelbasen, die eine bestimmten Regulierungskodex im Kern des Systems repräsentieren.

Die Ausgabe der automatischen Kodexprüfung ist ein Prüfbericht, der alle nicht beachteten Regeln und die Projektdetails aufzeigt, die diesen Vorschriften nicht entsprechen. Falls die gelieferten IFC-Daten nicht ausreichen, sind in dem Bericht auch genaue Deckungsbeschränkungen aufgelistet. Der nutzerfreundliche CCS bietet gesteigerte Möglichkeiten zum Durchsuchen der regelbezogenen Dokumentation, einschließlich offizielle Dokumente und Multimedia-Daten.

Gegenwärtig gibt es eine CCS-Anwendung bezüglich der Einhaltungsprüfung französischer Rechtsvorschriften zur Zugänglichkeit öffentlicher Gebäude für behinderte Personen. Der CCS kann entweder in die ISTforCE-Plattform des Projektes integriert oder als eigenständiges Software-Paket genutzt werden. Mögliche Partner könnten Anbieter von CAD-Software oder auf die Gebäudekonstruktion ausgerichtete Portale sein.

Media Contact

Patrice Poyet ctm

Weitere Informationen:

http://www.cstb.fr

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen

Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

3D-Tumormodell für Retinoblastomforschung mit Fokus auf Tumor-Umgebungs-Interaktionen.

Retinoblastom: Aufschlussreiche Untersuchung von Tumorzellen der Netzhaut

Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Universitätsklinikums Essen hat ein neues Zellkulturmodell entwickelt, mit dem die Wechselwirkungen zwischen Tumorzellen und ihrer Umgebung beim Retinoblastom besser untersucht…

Private Brunnen als Notwasserversorgung zur Stärkung der Katastrophenresilienz.

Eine gut erledigte Aufgabe: Wie Hiroshimas Grundwasserstrategie bei der Bewältigung von Überschwemmungen half

Grundwasser und multilaterale Zusammenarbeit in den Wiederaufbaubemühungen milderten die Wasserkrise nach der Überschwemmung. Katastrophen in Chancen umwandeln Die Gesellschaft ist oft anfällig für Katastrophen, aber wie Menschen während und nach…

DNA Origami-Strukturen steuern biologische Membranen für gezielte Medikamentenabgabe

Die Zukunft gestalten: DNA-Nanoroboter, die synthetische Zellen modifizieren können

Wissenschaftler der Universität Stuttgart haben es geschafft, die Struktur und Funktion biologischer Membranen mithilfe von „DNA-Origami“ zu kontrollieren. Das von ihnen entwickelte System könnte den Transport großer therapeutischer Lasten in…