Weniger Lärm für wenig Geld – Neue Low Cost Lärmschutzwand im Baukastensystem

Kostengünstig, effektiv und architektonisch ansprechend – so präsentiert sich die neue Lärmschutzwand, die an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur entwickelt wurde. In Auftrag gegeben hatte sie das Graubündner Amt für Natur und Umwelt.

Die Aufgabe war eine Herausforderung, denn neben den drei erwähnten Attributen sollte die Lärmschutzwand auch einfach zu produzieren sein. Nach etlichen Versuchen mit verschiedenen Materialien hatte der 30jährige Architekt Patrick Pfleger die zündende Idee. Er verwendete Restholz, das in Sägereien in grossen Mengen anfällt. Die Bretter werden aussortiert, abgelängt, gebohrt und zu einzelnen Segmenten zusammengestellt. Diese können einfach montiert und bei Beschädigung oder Alterungserscheinung ausgewechselt werden.

Ästhetisch und effektiv

Das Aufreihen erlaubt eine unbegrenzte Linienführung. Die variierbare Höhe sowie die unterschiedliche vertikale Ausrichtung der Wand lässt eine grosse Formenvielfalt zu. Als Grundkonstruktion dienen feuerverzinkte Stahlträger, die im Abstand von ca. 3 Metern auf Einzelfundamente versetzt werden. Die Neigung der Stützen kann variieren. Die Bretter werden auf Gewindestangen vertikal aufgereiht. Die Stangen werden im Träger verschraubt. Sie können je nach Gestaltungswunsch gebogen werden. Ein Segment mit den Massen 3×3 Metern besteht aus 90-100 Seitenbrettern.

Billig und gut

Die Messergebnisse an der Eidg. Materialprüfungs- & Forschungsanstalt EMPA lagen mit 27 Dezibel über den Anforderungen, die an Lärmschutzwände gestellt werden. Ein weiteres Plus ist die Tatsache, dass die Lärmschutzwand von Hilfskräften gebaut werden kann. Und zu guter Letzt ist diese Lärmschutzvorrichtung auch noch kostengünstig. Heute belaufen sich die Kosten für eine Lärmschutzwand auf Fr./m 1’400.–. Die Low Cost Variante liegt mit ca. Fr/m 800.– deutlich unter diesem Betrag und ist deshalb neben ökologischen und wirtschaftlichen Gründen eine sinnvolle Alternative.

Media Contact

Patrick Pfleger presseportal

Weitere Informationen:

http://www.fh-htwchur.ch

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen

Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wegweisend für die Diagnostik

Forschende der Universität Jena entwickeln Biosensor auf Graphen-Basis. Zweidimensionale Materialien wie Graphen sind nicht nur ultradünn, sondern auch äußerst empfindlich. Forschende versuchen deshalb seit Jahren, hochsensible Biosensoren zu entwickeln, die…

Rotorblätter wiederverwenden

h_da-Team als „Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland“ ausgezeichnet. Rotorblätter von Windkraftanlagen wiederverwenden statt zu entsorgen: Das „Creative Lab rethink*rotor“ am Fachbereich Architektur der Hochschule Darmstadt (h_da) zeigt, dass sich hieraus Schallschutzwände…

Weltweit erstes Zentrum für Solarbatterien

Strategische Partnerschaft zur Optoionik von TUM und Max-Planck-Gesellschaft. Energie von Sonnenlicht direkt elektrochemisch speichern Optoionik als Querschnittswissenschaft zwischen Optoelektronik und Festkörperionik Bayern als internationaler als Innovationsführer bei solarer Energiespeicherung Das…