Konzepte für den Nachkriegs-Wohnungsbestand
Konzepte zur Anpassung des Mietwohnungsbestandes aus den 50er und frühen 60er Jahren
Der Wohnungsbestand aus den 50er und frühen 60er Jahren stellt rund ein Viertel des gesamten Mietwohnungsangebots. Durch Modernisierungen wurden in der Vergangenheit zwar bauliche Anpassungen vorgenommen, geblieben sind jedoch enge Grundrisse und oft unzureichende Technik. Ein Großteil des Bestands liegt in wenig nachgefragtem Umfeld, hier ist die Vermietung schwierig geworden.
Die Untersuchung zeigt auf, welche Perspektiven für jenen Teil des Bestands bestehen, der keine Neubaumieten einspielen wird, und für jenen, der bau- oder eigentümerseitig keine klassische Modernisierung zulässt. Die Arbeit stützt sich auf Literaturanalysen, Expertengespräche und Erhebungen zu Beispielen.
Der Bestand ist nicht homogen wenn es um Perspektiven und Maßnahmen geht. Die klassische Anpassung an heutige Standards ist zwar technisch meist möglich, führt aber zu Mieten, die in den meisten Märkten nicht realisierbar sind. Zugleich würde ein Segment vernichtet, das die niedrigsten Mieten aufweist. Vor diesem Hintergrund gibt es kein allgemeingültiges Konzept für die Anpassung. In jedem Einzelfall ist zunächst eine Richtungsentscheidung zu treffen: Konservierung, Stabilisierung mit der Perspektive Weiterentwicklung oder sofortiger vollständiger Umbruch. Dann ist zu prüfen, wem Veränderungen dienen sollen: Maßnahmen müssen auf Zielgruppen zugeschnitten werden, und diese müssen gegeben und erreichbar sein. Um einer Segregation zu begegnen, ist innerhalb von Quartieren auf eine Differenzierung der Angebotsqualitäten zu achten.
Anhand von Beispielen werden zielgruppenorientierte Einzelmaßnahmen vorgestellt von der Veränderung des Wohnungsangebots über Mietermaßnahmen bis zur Vermarktung und Mietgestaltung.
Konzepte zur Anpassung des Mietwohnungsbestandes aus den 50er und frühen 60er Jahren
(Bericht F 2467)
Forscher: ARGE Kirchhoff/Jacobs, Hamburg
Bezugsadresse:
Informationszentrum Raum und Bau (IRB)
Nobelstraße 12
70567 Stuttgart
Weitere Informationen zur Bauforschungsförderung:
Guido Hagel
Dipl.-Ing., Architekt
Förderung der Bauforschung im Referat II 13
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Deichmanns Aue 31-37, 53179 Bonn
Tel. +49 (0)1888 401 1482
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