Europäische Bauwirtschaft mit leichtem Wachstum
Die gesamt-europäische Bauwirtschaft wird sich in den Jahren 2006 bis 2008 leicht erholen. Einer Prognose des Euroconstruct-Netzwerks zufolge werden in den kommenden drei Jahren Wachstumsraten von 1,5 Prozent, 1,7 Prozent und 1,9 Prozent erwartet. Dabei wächst das Bauvolumen in dieser Zeit in Westeuropa real nur geringfügig, während in Ost-Mitteleuropa mit Raten von 7,5 Prozent bis 8 Prozent gerechnet wird.
Verantwortlich für den Boom im Osten Europas sind die Investitionen zum Ausbau des Verkehrswegenetzes (Straße und Schiene) sowie Umweltprojekte. Dabei profitieren diese Länder nachhaltig von den EU-Fördermitteln. Der gesamte Infrastruktursektor wächst in dem angegebenen Zeitraum sogar zweistellig. So wird für Ungarn ein Wachstum zwischen 12 und 18 Prozent prognostiziert.
In Westeuropa hingegen wirkt die schwache Entwicklung im Wohnungsneubau, der 2006 und 2007 schrumpfen und 2008 stagnieren wird, dämpfend auf die Gesamtsituation. Dagegenhalten kann der Tiefbau, der von den Investitionen in die Infrastruktur und die transeuropäischen Verkehrsnetze profitiert. Die stärkste Dynamik unter den westeuropäischen Ländern weist Spanien auf, wo sowohl der Wohnbau als auch der Infrastrukturbau eine anhaltend rege Nachfrage verzeichnen. Deutschland wird sich nach einer sehr langen Schrumpfungsphase wieder etwas erholen – Österreich erwartet in den nächsten Jahren mit rund 2 Prozent Wachstum eine leicht überdurchschnittliche Entwicklung.
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