High Tech für historische Fenster

Beim 1886 erbauten „Bauhaus.Atelier“ ruht das Glasdach auf einem filigranen Metallfachwerk. Anlässlich ihres 150-jährigen Jubiläums<br>ließ die Bauhaus-Universität Weimar das Gebäude restaurieren. Durch die Ausstattung mit Restaurierungsglas von SCHOTT wirken selbst die Scheiben authentisch. Gleichzeitig erfüllen die<br>Spezialgläser aktuelle Anforderungen bezüglich Sicherheit und UVSchutz. (Foto: Jens Meyer / Bedingung für Abdruck ist die Nennung<br>der \"Bauhaus-Universität Weimar\")<br>

Im Oktober feierte die Bauhaus-Universität Weimar ihr 150-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass ließ sie zwei ihrer historischen Gebäude restaurieren – den Van-de-Velde-Bau und das „Bauhaus.Atelier“.

Durch die Ausstattung mit Restaurierungsglas des Technologiekonzerns SCHOTT wirken selbst die Scheiben der beiden Gebäude authentisch. Gleichzeitig erfüllen die Spezialgläser mit der welligen Oberflächenstruktur aktuelle Anforderungen bezüglich Sicherheit, Wärmedämmung, Sonnen- und UV-Schutz.

Als einer der Gründungsorte der Bauhaus-Schule der Architektur steht der Van-de-Velde-Bau auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Das „Bauhaus.Atelier“, ursprünglich für den Tiermaler Albert Brendel erbaut, gilt als technisches Kulturdenkmal. „Zu einer authentischen Restaurierung der beiden Gebäude gehörte auch, die Optik der zur Bauzeit eingesetzten Fenster nachzuempfinden“, erklärt Professor Dr.-Ing. Gerd Zimmermann, Rektor der Bauhaus-Universität Weimar, „Zugleich legten wir jedoch Wert auf Glasfunktionen, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen.“

Im Rahmen der Sanierung des Van-de-Velde-Baus durch die beiden Architekturbüros Pitz & Hoh Architektur und Denkmalpflege GmbH und Junk & Reich Architekten, Planungsgesellschaft mbH rekonstruierte die Weimarer Tischlerei Heider-Wallisch GmbH die historischen Fenster. Hierfür verwendete sie Isolierglaseinheiten von SCHOTT in einem erstmals kombinierten Aufbau: Die äußere Scheibe besteht aus dem Restaurierungsglas „Tikana“. Es zeichnet sich durch eine leicht unregelmäßige Oberflächenstruktur aus. In diesem Fall erhielt es zusätzlich eine Sonnenschutzbeschichtung, die zur Klimatisierung der Innenräume beiträgt. Die innere Scheibe besteht aus Floatglas. Diese Scheibe wurde mit einer Wärmeschutzbeschichtung veredelt, um im Winter den Wärmeverlust über das Glas zu verringern. Der Scheibenzwischenraum beträgt lediglich vier Millimeter und ist zur optimalen Wärmedämmung mit dem Edelgas Krypton gefüllt.

Beim 1886 erbauten „Bauhaus.Atelier“ ruht das Glasdach auf einem filigranen Metallfachwerk. Die Produktion von Modellformen, also Gläsern mit unterschiedlichen Winkeln, stellte eine Herausforderung dar. Insgesamt 434 Verbundglaseinheiten lieferte SCHOTT für das „Bauhaus.Atelier“, das unter Federführung der Weimar Planung und BauGestaltung Jörg Hänel, freier Architekt, restauriert und saniert wurde. Die Glasmalerei Ernst Kraus rekonstruierte die Dach- und Wandverglasungen. Zwischen die Außenscheibe aus dem Restaurierungsglas „Restover“ und die Innenscheibe aus Weißglas wurden mehrere Lagen PVB-Folien integriert, die die UVA-Transmission nahezu vollständig reduzieren. Das als äußere Scheibe des Verbunds gewählte „Restover“ ähnelt durch seine wellige Oberfläche dem um die Jahrhundertwende gefertigten Fensterglas.

Die Restaurierungsgläser „Restover“ und „Tikana“ fertigt SCHOTT beide als Ziehglas im traditionellen Fourcault-Verfahren, das inzwischen weitgehend durch modernere Prozesse verdrängt wurde. Die für historisches Fensterglas charakteristische unregelmäßige und lebendig wirkende Struktur entsteht durch Manipulationen während der Produktion.

SCHOTT ist ein internationaler Technologiekonzern, der seine Kernaufgabe in der nachhaltigen Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen sieht. Dafür werden seit mehr als 125 Jahren Spezialwerkstoffe, Komponenten und Systeme entwickelt. Unsere Hauptmärkte sind die Branchen Hausgeräteindustrie, Pharmazie, Solarenergie, Elektronik, Optik und Automotive. Der SCHOTT Konzern ist mit Produktions- und Vertriebsstätten in allen wichtigen Märkten kundennah vertreten. Rund 17.400 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2008/2009 einen Weltumsatz von rund 2,3 Milliarden Euro. Die technologische und wirtschaftliche Kompetenz des Unternehmens ist verbunden mit der gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung. Die SCHOTT AG ist ein Unternehmen der Carl-Zeiss-Stiftung.

Kontakt:
SCHOTT AG
Christine Fuhr
PR Manager
Corporate Public Relations
Phone: +49 (0)6131/66-4550
Fax: +49 (0)6131/66-4041
E-Mail: christine.fuhr@schott.com
Agentur Kontakt:
Storymaker GmbH
Judith Schwarz
PR-Beraterin
Phone: +49 (0) 7071 / 93872-215
Fax: +49 (0) 7071 / 93872-29
E-Mail: j.schwarz@storymaker.de
Internet: www.storymaker.de

Media Contact

Christine Fuhr SCHOTT AG

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen

Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Lichtmikroskopie: Computermodell ermöglicht bessere Bilder

Neue Deep-Learning-Architektur sorgt für höhere Effizienz. Die Lichtmikroskopie ist ein unverzichtbares Werkzeug zur Untersuchung unterschiedlichster Proben. Details werden dabei erst mit Hilfe der computergestützten Bildverarbeitung sichtbar. Obwohl bereits enorme Fortschritte…

Neue Maßstäbe in der Filtertechnik

Aerosolabscheider „MiniMax“ überzeugt mit herausragender Leistung und Effizienz. Angesichts wachsender gesetzlicher und industrieller Anforderungen ist die Entwicklung effizienter Abgasreinigungstechnologien sehr wichtig. Besonders in technischen Prozessen steigt der Bedarf an innovativen…

SpecPlate: Besserer Standard für die Laboranalytik

Mehr Effizienz, Tempo und Präzision bei Laboranalysen sowie ein drastisch reduzierter Materialverbrauch: Mit der SpecPlate ersetzt das Spin-off PHABIOC aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durch innovatives Design gleich…