Hochschule Rosenheim hat neuartigen Fassadenprüfstand erfolgreich in Betrieb genommen
Die Anlage besteht aus drei getrennten Prüfräumen und erlaubt, das thermische wie auch das lichttechnische Verhalten von unterschiedlichen Fassadensystemen zu untersuchen und zu vergleichen.
Betreut wird die Prüfanlage gemeinsam vom Labor für thermische Bauphysik unter Leitung von Professor Dr. Franz Feldmeier und von der Lichtwerkstatt unter Leitung von Professor Mathias Wambsganß.
Ein Schwerpunkt der Untersuchungen liegt bei der gesamtheitlichen Bewertung energieeffizienter Fassaden für Verwaltungsgebäude. Kriterien sind ein geringer Energieverbrauch für Heizung, Kühlung und Kunstlicht, vor allem aber eine optimale Behaglichkeit für die Benutzer.
„Vieles wird heute im Computer simuliert – doch letztlich entscheidet die Wirklichkeit“ sagt Professor Feldmeier. „Erst der Abgleich von Experiment und Simulation kann zuverlässige Ergebnisse liefern. Genau das haben wir in den vergangenen Monaten gemacht“, so der Professor für Bauphysik.
Um Sonnenschutzsysteme, Tageslichteintrag und Blendung zu bewerten, ist der Sonnenstand besonders wichtig. Durch die Möglichkeit, die ganz Anlage zu drehen und zu kippen, kann jederzeit der gewünschte Einfallswinkel eingestellt und bei Bedarf durch die heliostatische Nachführung konstant gehalten werden. Wie Professor Wambsganß betont, „sind damit Messungen, welche sonst mehrere Monate erfordern, in wenigen Tagen möglich.“
In jedem Fall sind interessante Ergebnisse zu erwarten. Energiefressende Klimaanlagen“ und das Thema „Schwitzen im Glashaus“ sollten in Gebäuden, die mit der aktuell untersuchten „Closed Cavity Facade“ (CCF; Bauart Gartner) ausgestattet sind, der Vergangenheit angehören. Angenehm konditionierte und hervorragend tagesbelichtete Arbeitsplätze sind das erklärte Ziel der Projektbeteiligten.
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