Mehr Meer geht nicht

Mal ist es spiegelglatt und glänzt im Sonnenuntergang, dann ist es rau von Wind und Regen, tiefschwarz oder von leuchtendem Blau und Grün: Am Meer kann sich Holger Mommsen* einfach nicht sattsehen. So träumte er lange von seinem Ferienhaus am Wasser.

2012 wurde er im Nordosten Schleswig-Holsteins, in der Nähe von Kappeln an der Schlei, fündig. Nach einer etwa 75-minütigen Autofahrt gelangt der Unternehmer von seinem Wohnort in Hamburg zu dem mehr als 150 Hektar großen Gelände eines ehemaligen Marinestützpunktes. Auf dem Areal, etwa so groß wie die Hamburger Hafencity, entsteht ein Ferienresort, dessen Mittelpunkt ein Jachthafen bildet.

Aus der Insolvenzmasse des ersten Bauträgers erstand der heute 54-Jährige zwei nebeneinanderliegende Bauplätze von insgesamt 1.000 Quadratmetern. Das Grundstück liegt auf der nördlichen Außenmole, die rund 800 Meter lang und kaum breiter als 50 Meter ist. Nach Norden und Süden breitet sich die Ostsee unverbaubar vor dem Haus der Mommsens aus.

Bis ins letzte Detail haben Holger Mommsen und seine Frau Inga* das Haus selbst geplant. Die private Leidenschaft für Architektur und die berufliche Erfahrung in der Planung und Gestaltung von Küchen und Bädern, Heizungen, Lüftungen und Öfen trugen ihren Teil dazu bei, dass in diesem Haus nichts dem Zufall überlassen wurde. Auch die Lage prägte wesentlich das Bild, das das Ehepaar schnell im Kopf hatte: „Wir wollten ein Haus, das in die Gegend passt. Wichtig war uns ein maritimer Charakter, gradlinig und ohne Schnörkel“, sagt Holger Mommsen. 

Mit seinen fertigen Plänen wandte sich der Hamburger Unternehmer dann an Baufritz, der aus dem Traum ein Haus baute. Dabei war auch die Zusammenarbeit mit dem Ökohaus-Experten selbst ein lang gehegter Wunsch der Mommsens. „Bereits 1999 wollte ich mit Baufritz bauen. Die Holzhäuser in hoher Qualität in Verbindung mit gesundem Wohnen haben mich sehr angesprochen.“ Doch damals lieferte der Biohaus-Spezialist aus Bayern noch nicht nach Norddeutschland. So wurde die lange Suche nach dem passenden Grundstück auch in Sachen Hausbau zum Glücksfall, den die fünfköpfige Familie seit Herbst 2013 an zahlreichen Wochenenden und Ferientagen genießt.

Hausherren und Gäste betreten von der Südseite aus das Grundstück, das nur wenige Schritte über die kleine Zufahrtsstraße vom gegenüberliegenden Sandstrand entfernt liegt. Beim Gang ums Haus, verändert das Gebäude seinen Charakter. Mehr und mehr weicht die weiße Holzverschalung bodentiefen Fenstern, auf der Rückseite des Hauses angekommen, scheint das Satteldach über der hier voll verglasten Fassade zu schweben. Großzügige Terrassen und Sonnendecks fassen das zweistöckige Domizil ein. „Hier wandert man im Verlauf des Tages von einem Platz zum anderen – wobei man weniger der Sonne als dem Windschatten folgt“, erklärt der 54-Jährige. Denn an Wind mangelt es in dieser exponierten Lage zu keiner Jahreszeit. 

Die Glasfassade an der Rückseite des Hauses, das nur ein schmaler Steinwall vom Meer trennt, ist stattliche acht Meter hoch und rund siebeneinhalb Meter breit. „Wenn es im Winter stürmt und der Wind von Nordosten kommt, klascht da schon recht ordentlich die Gischt gegen die Fenster.“ Doch wenn der Wind das Meer aufpeischt, wird es im Haus erst so richtig gemütlich. Der große Wohnbereich, dessen Zentrum die Küche bildet, wird zum Treffpunkt von Familie und Freunden. Während der Holzofen behagliche Wärme spendet, wird zusammen gekocht, gegessen und geklönt. Die lange Holztafel lädt zu ausgiebigen Spieleabenden ein. „Obwohl wir so große Fensterfronten haben, spürt man von einem Sturm nichts. Das Haus ist wie ein Fels in der Brandung.“ Dafür sorgen nicht nur die dreifach verglasten Fenster, sondern auch die 37 Zentimeter starken Voll-Werte-Wände von Baufritz. Das diffusionsoffene Wandsystem weist eine außergewöhnliche Wärmedämmqualität auf und ist zudem mit einer Elektrosmog-Schutzebene ausgestattet.

Terrassen, Garten, Strand, Wasser und Haus – bei so viel Auswahl fällt es schwer, sich auf einen Lieblingsplatz festzulegen. Aber Routine ist ohnehin nicht die Sache der Mommsens. So gibt es auch keine festen Schlafplätze. „Wer in welchem Zimmer schläft, entscheiden wir spontan. Wer zum Beispiel Lust hat, vom Sonnenaufgang geweckt zu werden, der bezieht das Schlafzimmer im Obergeschoss.“ Genug Raum zum Wandern bietet die 160 Quadratmeter große Wohnfläche allemal. Im Untergeschoss finden sich neben einem offenen Wohn-, Ess- und Kochbereich zwei Schlafzimmer und zwei Bäder. Eine elegante Spindeltreppe führt ins obere Stockwerk, wo sich der Master-Bedroom samt Ankleide und Bad präsentiert. Auf der Galerie ist zudem ein kleines Büro eingerichtet. Und sollte der Platz im Haupthaus nicht reichen, bietet das kleine Gästehaus im Garten weitere Unterkunft. Im Erdgeschoss des kleinen Turms hat sich die Familie einen Wellnessbereich inklusive Sauna, Dusche und WC eingerichtet. In der ersten Etage können Besucher ihr Haupt betten oder von ihrem eigenen Balkon aus den Blick über die blaue Weite schweifen lassen.  

So flexibel die Familie bei der Wahl der Zimmer und Aufenthaltsorte ist, so fest sind hingegen Holger Mommsens Prinzipien in Sachen Komfort. „Ich beschäftige mich beruflich viel mit Logistik. Das heißt, ich denke darüber nach, wie sich Arbeitsabläufe möglichst schnell, einfach und effizient gestalten und sich unnötige Handgriffe vermeiden lassen.“ Daher hat der Familienvater verschiedene clevere Stauraum-Lösungen für das Ferienhaus konzipiert. Ein Beispiel: An der Westseite schließt sich ein halbgeschlossener Anbau an. Hier sind zwei Kammern integriert, die Gartenmöbel, Grill und Geräte fassen. Bei den Abmessungen der beiden Räume folgt die Form der Funktion: Wäschewagen aus Aluminium, wie sie unter anderem in Krankenhäusern genutzt werden, gaben die Größe der Räume und Schiebetüren vor. „Da wir auf Stufen verzichtet haben, lassen sich die Wagen einmal ums Haus schieben und alles einsammeln, was in den Schuppen aufbewahrt wird.“

Auch die Haustechnik folgt dem Wunsch nach Komfort und vor allem einfacher Handhabe: Dank Fingerprint-Türöffner geht es ohne Schlüssel an den Strand, über ihre Mobiltelefone können die Familienmitglieder Licht, Alarmanlage und Heizung steuern. Klingelt ein Besucher am Gartentor, erhält Holger Mommsen einen Anruf und er kann direkt mit dem Gast sprechen. Eine am Tor installierte Kamera liefert das Bild dazu. Und wenn sie vor Ort sind, können sie sich auch auf einen anderen verlässlichen Hüter von Haus und Hof verlassen: Käthe. Der Familienhund liegt am liebsten auf dem Balkon im Obergeschoss. Von hier aus hat der dreijährige Berner Sennenhund Strand und Straße bestens im Blick – und gibt seine Entdeckungen mitunter lautstark kund.

Weitere Infos unter www.baufritz.de

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