Mikroorganismen verändern die Westpfalz
Beeindruckender Erfolg der Hochschule Kaiserslautern…
In einem deutschlandweiten Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat sich die Hochschule Kaiserslautern gemeinsam mit ihren Verbundpartnern Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e. V. (PFI)“ und „Zukunftsregion Westpfalz e.V. (ZRW)“ mit „Waste2Value – Mikroorganismen verändern die Westpfalz“ erfolgreich gegen eine Vielzahl von Wettbewerbern durchgesetzt.
Mit „Waste2Value – Mikroorganismen verändern die Westpfalz“ werden Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft in der Westpfalz die Grundlagen schaffen, um mit Hilfe von Mikroorganismen Farbstoffe aus CO2 und Sonnenlicht, Treibstoffe aus Pizzaresten oder clevere Kunststoffe, die sich selbst abbauen können, herstellen zu können. Das und vieles mehr wird zukünftig im Zuge der Clusterarbeit zwischen den Forschungseinrichtungen und den Unternehmen machbar sein.
In einem deutschlandweiten Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat sich die Hochschule Kaiserslautern gemeinsam mit ihren Verbundpartnern Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e. V. (PFI)“ und „Zukunftsregion Westpfalz e.V. (ZRW)“ erfolgreich gegen eine Vielzahl von Wettbewerbern durchgesetzt. In einem ersten Schritt erhalten die Hochschule und ihrer Verbundpartnern PFI und ZRW nun zum Aufbau des Innovationsclusters zunächst eine Million Euro aus dem Förderprogramm „WIR!“ (Wandel durch Innovation in der Region) des BMBF. Insgesamt stehen für die nächsten 6 Jahre bis zu 16 Millionen Euro Fördermittel bereit.
„Ich gratuliere der Hochschule Kaiserslautern und den Verbundpartnern zu diesem beeindruckenden Erfolg. Er ist nicht nur Ausdruck der herausragenden Kreativität unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Biotechnologie, er ist auch Beleg für die Leistungsstärke der rheinland-pfälzischen Wissenschaftslandschaft, insbesondere hier der Hochschule Kaiserslautern mit ihrem Standort in Pirmasens. Am aktuellen Erfolg der Hochschule wird auch wieder einmal deutlich, dass exzellente Forschungsleistungen und entsprechende Erfolge immer das Resultat einer Forschungsförderungspolitik mit langem Atem sind. Maßgeblich zum aktuellen Erfolg des Waste2Value-Konzepts beigetragen, hat beispielsweise ein durch das Land und den Europäischen Fonds für Regionalentwicklung mit insgesamt rund 722.000 Euro gefördertes Projekt, das den Aufbau wichtiger neuer Kompetenzen an der Hochschule in diesem Themenbereich zum Ziel hatte“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch.
Professor Dr. Hans-Joachim Schmidt, Präsident der Hochschule Kaiserslautern, freut sich mit dem Projektteam über die Förderung. Er sieht diese als Bestätigung für die Qualität und den Anwendungsnutzen der Forschungsaktivitäten. „Intensive Aktivitäten im Bereich der Angewandten Forschung zählen zu den Markenzeichen unserer Hochschule. Hierbei ist die Biotechnologie einer der Schwerpunkte unserer aktuellen Forschungsstrategie. Dass wir in diesem Fachgebiet sehr leistungsfähig sind, beweist nicht zuletzt die aktuelle außergewöhnliche Förderung durch das Bundesforschungsministerium“, so Schmidt.
Zum Cluster „Waste2Value“
Mit der dreijährigen Förderung des Clusters „Waste2Value“ der Hochschule Kaiserslautern und ihrer Verbundpartner „Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e. V. (PFI)“ und „Zukunftsregion Westpfalz e.V. (ZRW)“ werden wichtige neue Perspektiven für die Region Westpfalz geschaffen. Die Hochschule Kaiserslautern, das PFI und die ZRW entwickelten zusammen mit über 30 Unternehmen eine Strategie, wie aus biogene Rest- und Abfallstoffen mit Mikroorganismen höherwertige Produkte werden. Diese so entstandenen biobasierten Produkte können dem Stoffkreislauf dann wieder nachhaltig zugeführt werden. Dadurch werden Rohstoffe besser ausgenutzt und durch die zusätzlichen Erlöse die häufig zu hohen Kosten biobasierter Werkstoffe gesenkt. Somit entsteht eine Verbindung von Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie und Klimaschutz für die Region. Entlang der Wertschöpfungsketten sind zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen, aber auch Großunternehmen aus der Region involviert. Diese produzieren biogene Rest- und Abfallstoffe kümmern sich um Aufbereitung, Aufreinigung und Gewinnung der Zielprodukte, verarbeiten diese zum Endprodukt und sorgen für das Recycling.
Neben der technologischen und wirtschaftlichen Perspektive wird auch die gesamtgesellschaftliche Perspektive durch Bündnispartner aus den Kommunen, Verbänden und dem Bildungsbereich berücksichtigt. Schließlich gilt es, durch gezielte Bildungsinitiativen für genügend Fachkräfte in diesem für die Region neuen Kompetenzfeld zu sorgen. Des Weiteren sind auch Landesministerien, Industrieverbände, Kammern, Arbeitnehmerverbände, Technologietransferstellen, Forschungspartner und bestehende Netzwerke eingebunden. Dazu gehören z.B. Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe GmbH (IVW), Institut für Kunststofftechnik Westpfalz (IKW), Science & Innovation Alliance Kaiserslautern e.V., Ecoliance Rheinland-Pfalz e. V.
Der Cluster ist für weitere interessierte Bündnispartner mit konkreten Waste2Value-Projektideen offen, beispielsweise um vorhandene Kompetenzen in Bereichen wie Kleb- und Dichtstoffe, Kunststoffe und Verbundwerkstoffe für nachhaltige Stabilität und Expansion der Wirtschaftsregion nutzen.
Weitere Informationen finden sich auf der Projekt-Webseite und unter https://w2v-rlp.de/
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dr. Michael Lakatos (Verbundprojektleiter, Hochschule Kaiserslautern) ++ michael.lakatos@hs-kl.de ++ 0631/3724-7032
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Architektur Bauwesen
Die zukunftsorientierte Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes erhält eine immer größer werdende Bedeutung. Die weltweite Forschung in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Nachhaltiges Bauen, innovative Baumaterialien, Bautenschutz, Geotechnik, Gebäudetechnik, Städtebau, Denkmalschutz, Bausoftware und Künstliche Intelligenz im Bauwesen.
Neueste Beiträge
Lange angestrebte Messung des exotischen Betazerfalls in Thallium
… hilft bei Zeitskalenbestimmung der Sonnenentstehung. Wie lange hat eigentlich die Bildung unserer Sonne in ihrer stellaren Kinderstube gedauert? Eine internationale Kollaboration von Wissenschaftler*innen ist einer Antwort nun nähergekommen. Ihnen…
Soft Robotics: Keramik mit Feingefühl
Roboter, die Berührungen spüren und Temperaturunterschiede wahrnehmen? Ein unerwartetes Material macht das möglich. Im Empa-Labor für Hochleistungskeramik entwickeln Forschende weiche und intelligente Sensormaterialien auf der Basis von Keramik-Partikeln. Beim Wort…
Klimawandel bedroht wichtige Planktongruppen im Meer
Erwärmung und Versauerung der Ozeane stören die marinen Ökosysteme. Planktische Foraminiferen sind winzige Meeresorganismen und von zentraler Bedeutung für den Kohlenstoffkreislauf der Ozeane. Eine aktuelle Studie des Forschungszentrums CEREGE in…