Modulares Sonnenschutzsystem für den öffentlichen Raum

Prototyp des Sonnenschutzsystems BOW
© Frankfurt UAS

Forschungsprojekt BOW der Frankfurt UAS erhält European Textile and Craft Award 2024.

Um Hitzeinseln im öffentlichen Raum zu vermeiden, hat ein Projektteam der Frankfurt UAS BOW entwickelt – ein modulares Sonnenschutzsystem. Es ist nicht nur flexibel auf- und abbaubar, sondern nachhaltig, da der Materialverbund kreislauffähig ist. Das System besteht aus 3D-Textilien (Abstandsgewirken) aus recyceltem Polyester, die partiell mit Polyesterrecyclat 3D-bedruckt werden und ist Teil der Zukunft Bau Forschungsförderung „6dTEX – 3D Druck auf 3D Textil“. Das Projekt ist am 12. Januar 2024 im Waltherhaus in Bozen mit dem European Textile and Craft Award 2024 in der Kategorie Forschung (Textile Research) in Gold ausgezeichnet worden. Über die Vergabe entschied eine unabhängige internationale Fachjury mit Vertreter*innen aus Hochschulen, Handwerk und Industrie, Kunst und Kultur.

Die prämierten Projekte werden am internationalen Festival für textiles Handwerk, textile Kunst und Design vom 15. bis 17. März 2024 im Schloss Maretsch, Bozen, ausgestellt.

Prof. Dipl.-Ing. Claudia Lüling hat eine der Innovationsprofessuren der Frankfurt UAS innen.
Prof. Dipl.-Ing. Claudia Lüling hat eine der Innovationsprofessuren der Frankfurt UAS innen. © Samuel Schön

„Ich freue mich sehr, dass mit dem European Textile and Craft Award ein herausragendes, praxisnahes Forschungsprojekt gewürdigt wird und gratuliere dem gesamten Team, also allen beteiligten Forschenden und Studierenden, ganz herzlich. Ich bin auch stolz auf diese Auszeichnung, weil sie uns als Hochschule in unserer Entscheidung bestärkt, Forschung gezielt zu fördern. Professorin Claudia Lüling hat eine unserer im Jahr 2021 eingeführten Innovationsprofessuren innen. Im Rahmen ihrer Innovationsprofessur befasst sie sich intensiv mit Nachhaltigem Bauen und textilem Leichtbau“, betont Prof. Dr. Susanne Rägle, Vizepräsidentin für Forschung, Weiterbildung und Transfer.

Das Team um Lüling, die sich in ihrer Forschung seit langem insbesondere mit textilem Leichtbau beschäftigt, nutzte für BOW speziell zugeschnittene 3D-Textilien aus recyceltem Polyester, die mit demselben Material 3D-bedruckt werden. Ein aufgedrucktes 3D-Tragprofil wird gebogen, das 3D-Textil wird zusammengezogen und über ebenfalls aufgedruckte Druckelemente verbunden. Durch die Spannung stellt sich das aufgedruckte Tragprofil senkrecht auf und wird wie ein Bogen (deshalb auch die Projektbezeichnung „BOW“) aufgespannt. Zugleich wölben sich die einzelnen textilen Verschattungsmodule: Über die entstandenen Öffnungen kann heiße Luft entweichen und so die Gefahr von Hitzeinseln zusätzlich reduziert werden.

Zum European Textile and Craft Award 2024:
Konsum erfolgt zunehmend unter ökologischen und sozial-ethischen Aspekten – umso mehr, je vielfältiger, kostengünstiger und niedrigschwelliger die Angebotspalette wird. Die Europäische Textilakademie hat den EUROPEAN TEXTILE & CRAFT AWARD ins Leben gerufen, um besondere Leistungen aus zeitgenössischem und traditionellem Handwerk sowie Kunstberufen und deren Verbindung zur Welt des Designs zu würdigen. Der ETA-Award steht für kreative und richtungsweisende Lösungen im globalen Markt. Die internationale Jury von Fachleuten zeichnet zukunftsweisende Leistungen zu innovativen Produkten unter Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien aus.

Weitere Informationen zum Projekt BOW unter: https://www.frankfurt-university.de/index.php?id=12955; mehr zum Award: https://eurotextileacademy.com/de/european-textile-craft-award-2024/ und zur Innovationsprofessur von Lüling: https://www.frankfurt-university.de/de/hochschule/einrichtungen-und-services/lei….

Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik, Prof. Dipl.-Ing. Claudia Lüling, Telefon: +49 69 1533-2768, E-Mail: clue@fb1.fra-uas.de

https://www.frankfurt-university.de/de/news/n-pressemitteilungen/modulares-sonnenschutzsystem-fuer-den-offentlichen-raum/

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Sarah Blaß Kommunikation
Frankfurt University of Applied Sciences

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