Wegweiser Energie-Sanierung: Vom Hauskauf bis zum Einzug
Das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung hat jetzt mit Klima- und Verbraucherschutzexperten den Wegweiser entwickelt, der die zukünftigen Hauseigentümer von der Kaufentscheidung bis zum Einzug begleitet.
Wie kann man den nötigen Sanierungsbedarf abschätzen? Welche gesetzlichen Anforderungen müssen bedacht werden? Gibt es Fördermöglichkeiten für die energetische Modernisierung? Welche Baustoffe und Technologien sind geeignet? Soviel ist klar: Ein unsanierter Altbau treibt die Heizkosten in die Höhe: Rund sechsmal so hoch ist der Verbrauch für Heizung und Warmwasser im Vergleich zu einem Passivhaus. Dabei lässt sich auch die Bestands-Immobilie in ein „Energiesparmodell“ umwandeln. Jetzt liegt erstmals ein Wegweiser von unabhängigen Experten vor, der interessierte Hauskäufer von Anfang an über alle Maßnahmen, Förder- und Beratungsmöglichkeiten informiert.
Wege aus dem Info-Dschungel
Das Besondere an dem Wegweiser zur energetischen Sanierung ist zum einen, dass er Interessenten schon in der frühen Phase der Kaufentscheidung begleitet. „In diesem Zeitfenster sind die zukünftigen Eigentümer noch offen für den Dialog“, sagt Projektleiter Immanuel Stieß vom ISOE. „Oft wissen sie aber gar nicht, wie sie sich im Informationsdschungel zu dem Thema zurechtfinden sollen und wo sie unabhängige Beratung finden“. Von den zahlreichen Info-Broschüren zum energetischen Sanieren unterscheidet sich der Wegweiser auch durch seinen lokalen Bezug. In Form einer praktischen Sammelmappe mit einzelnen Themenmodulen umfasst er je nach Region die wichtigsten Kontaktdaten unabhängiger Beratungsexperten. „Durch diesen hohen Nutzwert spielt der ‚Wegweiser‘ eine wichtige Rolle beim Klimaschutz im Bereich Bauen und Wohnen“, so Stieß.
Forschung für die Praxis
Der ‚Wegweiser „Hauskauf – energetisches Sanieren zahlt sich aus“‘ ist Teil des mehrjährigen Forschungsprojektes „EiMap“, das im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert wird. Kooperationspartner ist das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Die Klimaschutzagentur Bremer Energie-Konsens GmbH, die Klimaschutzagentur Region Hannover GmbH und die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V. bringen ihre Expertise mit in das Projekt ein. Sie setzen den Wegweiser jetzt in einem Feldversuch in Aachen, Bremen, Hannover und Siegburg erstmals in ihrer Beratung ein. Nach der Auswertung der Nutzerbefragung soll er dann im Herbst 2014 allen interessierten Multiplikatoren zur Verfügung gestellt werden.
Ansprechpartner am ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung:
Dr. Immanuel Stieß (Projektleiter)
ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung
Hamburger Allee 45
60486 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 707 69 19-19
Fax +49 69 707 69 19-11
stiess@isoe.de
Melanie Neugart (Pressekontakt)
Tel. +49 69 707 69 19-51
neugart@isoe.de
Ansprechpartnerin am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung IÖW:
Dr. Julika Weiß
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung IÖW
Potsdamer Str. 105
10785 Berlin
Tel. +49 30 884 594-0
Fax +49 30 882 54 39
julika.weiss@ioew.de
www.ioew.de
Das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt am Main gehört zu den führenden unabhängigen Instituten der Nachhaltigkeitsforschung. Seit mehr als 20 Jahren entwickelt das Institut Entscheidungsgrundlagen und zukunftsfähige Konzepte für Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft – regional, national und international. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören Wasser, Energie und Klimaschutz, Mobilität und Urbane Räume sowie Bevölkerungsentwicklung und Versorgung.
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Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist ein führendes wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeiten Strategien und Handlungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften – für eine Ökonomie, die ein gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält. Das Institut arbeitet gemeinnützig und ohne öffentliche Grundförderung.
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