ADAC-Diagnose-Power für Bayreuther Automobilmechatronik und Service Engineering
Die Kompetenzen für Automobilmechatronik und Service Engineering an der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften (FAN) sind heute weiter ausgebaut worden. Gerd Preuss, der Leiter Technische Information im ADAC Technikzentrum, übergab FAN-Dekan Prof. Dr.-Ing. Rolf Steinhilper, den vom ADAC mit führenden Herstellern von Automobildiagnosegeräten sowie weiteren großen europäischen Automobilclubs gemeinsam entwickelten Diagnose-Computer mit umfangreicher Software einschließlich Fehlerstatistik aus Millionen von Fahrzeugpannen und Defekten.
Bayreuth (UBT). Die Kompetenzen für Automobilmechatronik und Service Engineering an der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften (FAN) sind heute weiter ausgebaut worden. Gerd Preuss, der Leiter Technische Information im ADAC Technikzentrum, übergab FAN-Dekan Prof. Dr.-Ing. Rolf Steinhilper, den vom ADAC mit führenden Herstellern von Automobildiagnosegeräten sowie weiteren großen europäischen Automobilclubs gemeinsam entwickelten Diagnose-Computer mit umfangreicher Software einschließlich Fehlerstatistik aus Millionen von Fahrzeugpannen und Defekten.
Während Universitätspräsident Professor Helmut Ruppert darauf hinwies, dass in einer immer komplexer werdenden Welt eine solche Kooperation und die Zusammenführung der jeweiligen Kompetenzen unabdingbar für eine Weiterentwicklung sind, machte ADAC-Mann Preuss deutlich, dass durch den Einsatz des Diagnose-Computers bei den ADAC-Servicehelfern seit 2003, eine deutliche Verbesserung der „Weiterfahrquote“ von 2% eingetreten sei.
Das liege einerseits daran, dass elektronische Probleme bei den modernen Pkw mit Hilfe des Diagnosegeräts schneller erkannt würden und andererseits Software-Fehler der Pkw-Elektronik, die zu einem Notlauf führten, aufgespürt, die fehlerhafte Software gelöscht und neue Software aufgespielt werden könne. Man verspreche sich von der Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern der Universität Bayreuth eine noch schnellere Schadensdiagnose und damit Serviceleistung für die Kunden, sagte Preuss weiter.
Für Dekan Professor Rolf Steinhilper ist das „Service-Engineering“ der stärkste Wachstumsmarkt überhaupt und eine große Chance für das „Made in Germany“. Dieses gelte etwa für den riesigen Markt in China. Deshalb plane man auch bei den Ingenieurwissenschaftlern der Fakultät in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsinformatikern und Juristen, die sich mit der juristischen Problematisierung von Nachhaltigkeit beschäftigten, ein Autotechnikum, dass bei einer eintägigen Veranstaltung am 5. Oktober der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.
Das vom ADAC übergebene Notebook, ein sog. „Tough Book“, das auch den rauhen Diagnose-Einsatz im heißen Motorraum eines Pannenfahrzeugs aushält, wurde vom ADAC erst unlängst auch in seine 1700 gelben Straßenwachtwagen eingebaut, um so den sich immer mehr häufenden Elektronikpannen im Automobil besser gewachsen zu sein.
Der Diagnose-Computer des ADAC stärkt am Diagnose- und Refabrikationstechnikum für Automobilmechatronik der Universität Bayreuth ab sofort eine Vielzahl von Arbeiten u.a.
– Analyse und Entwicklung neuer Prinzipien zur OnBoard Diagnostik von Automobilmechatronik-Komponenten; Identifikation von Defektcharakteristiken, Kommunikation im Car Area Network (CAN)-Bus, Spezifikationen für die industrielle Produktion von Austausch-Ersatzteilen.
– Diagnose von Automobilmechatronik-Aggregaten im montierten und funktionsfähigen Fahrzeug, angesiedelt zwischen Aggregatetests auf Prüfständen einerseits und Fahrversuchen im Kfz-Testgelände andererseits.
Professor Steinhilper unterstrich bei der Übergabe, dass die Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften den Kompetenz- und Knowhow-Zuwachs durch die Kooperationsmöglichkeit mit dem Diagnose-Knowhow des ADAC als sehr bedeutsam einschätze. Steinhilper: „Die Tatsache, dass Bayreuth die erste Universität ist, die vom ADAC dieses Gerät und das damit verbundene Expertenwissen erhält, erfüllt sie auch ein wenig mit Stolz und nährt die Zuversicht, den erarbeiteten Vorsprung bei Servicetechnologien im Automobilmechatronik-Bereich zukünftig noch auszubauen.
Die Arbeiten mit dem neuen Diagnose-Computer des ADAC sind Bestandteil des Forschungs- und Profilschwerpunktes „Automotive Components Engineering“ der Fakultät. Regional werden auch das Automobiltechnikum Bayern in Hof sowie die Fachhochschulen Hof und Coburg mit eingebunden werden.
Weitere Informationen bei:
Professor Dr.-Ing. Rolf Steinhilper
Lehrstuhl Umweltgerechte Prduktionstechnik
rolf.steinhilper@uni-bayreuth.de
Tel.:0921/55-7300
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.uni-bayreuth.de/Alle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive
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