

Die nächste Generation von Sensoren soll die Auslösung des Airbags noch genauer auf den Beifahrer abstimmen. Siemens entwickelt einen Sensor, der das Gewicht der Insassen erkennt und den Airbag bei einem Unfall stärker oder schwächer aufbläst. Der AWS II (Advanced Weight Sensor), zeichnet sich durch eine besonders kompakte Bauform aus und lässt sich leicht während der Entwicklungsphase neuer Fahrzeugmodelle in unterschiedliche Fahrzeugtypen und deren Sitzvarianten integrieren. Der neue Sensor wird voraussichtlich Ende 2006 bei einem Automobilhersteller in Serie gehen.
Airbags müssen die Folgen eines Unfalls abmildern. Um ihre Schutzwirkung zu verbessern und das Verletzungsrisiko weiter zu verringern, entwickelt der Automobilzulieferer Siemens VDO Automotive Sensoren, die dafür sorgen, dass die Airbags in Abhängigkeit vom Gewicht der Insassen ausgelöst werden. So können auch Kinder besser vor Verletzungen geschützt werden. Siemens-Forscher in München arbeiten auch an einem optischen Sensor, der die Sitzposition des Beifahrers erkennt und danach die Stärke des Airbags dosieren kann.
Beim Gewichtssensor AWS II nehmen vier im Sitz integrierte Sensoren über ein induktives Messverfahren das jeweils aufliegende Gewicht auf – jeder Sensor bis auf 150 Gramm genau. Dabei verformt sich eine metallische Feder im Sensor entsprechend der auf den Sitz wirkenden Kräfte um maximal 0,2 Millimeter. Diese Verformung wird erkannt und als elektrisches Signal an die Airbag-Steuereinheit weitergeleitet. Daraus ermittelt die Software die aktuelle Sitzbelegung und ordnet die Insassen einer von fünf Klassen zu – vom Kleinkind bis zum 95-Kilo-Mann. Zeitpunkt und Stärke der Airbag-Aktivierungen werden dann bei einem Unfall nach dieser Klassifizierung individuell angepasst.