Anzeichen für Wachstum im Automationsgeschäft
Siemens sieht in seinem ertragsstarken Geschäftsfeld Automatisierung Anzeichen für ein leichtes Wachstum. «Mit Glück könnten es bis zu vier Prozent im gesamten Weltmarkt werden», sagte der Chef des Siemens-Bereichs Automation and Drives (A&D), Helmut Gierse, in einem Gespräch vor der Fachmesse für die elektrische Automatisierungstechnik SPS/IPC/DRIVES (25.-27.11.) in Nürnberg. «Wir wollen dabei schneller wachsen als der Markt.»
Chancen dafür sieht Gierse vor allem in Asien. «Besonders in China sind wir extrem stark unterwegs und wachsen Jahr für Jahr mit Raten von über 30 Prozent.» Siemens A&D unterhalte in China bereits sechs Joint-ventures und Vertriebsbüros in 33 Städten mit rund 2000 Mitarbeitern. «Es ist ein riesiger Markt mit einem unvorstellbaren Innovationspotenzial.» Schwierig sei das Geschäft für A&D dagegen in Japan. Der Zugang öffne sich vornehmlich über japanische Partner vor Ort. «Dazu muss man viel Geduld haben», sagte Gierse.
Die in Nürnberg ansässige Siemens-Sparte mit weltweit 50.400 Mitarbeitern steuerte im abgelaufenen Geschäftsjahr (30. September) 8,37 Milliarden Euro (minus drei Prozent) zum Siemens-Umsatz bei. Der Gewinn erhöhte sich auch dank strikter Kostensenkung dagegen von 723 auf 806 Millionen Euro. Die Vorgabe einer Umsatzrendite von 11 bis 13 Prozent sei damit aber verfehlt worden, räumte Gierse ein.
Auf die Marge von 9,6 Prozent könne man jedoch angesichts der Konjunktur- und Währungseinflüsse «extrem stolz« sein. «Wir haben unser Ziel aber nicht aus den Augen verloren», sagte Gierse. Durch Prozessoptimierung und den Ausbau des E-Business sollten weitere Kosten gesenkt werden. Schon jetzt würden mehr als 50 Prozent aller Bestellungen auf elektronischem Weg abgewickelt.
«Wir sind in einem wachsenden Markt tätig», unterstrich Gierse. Mit neuen Produkten habe A&D in der Konjunkturdelle der vergangenen zwei Jahre Marktanteile gewonnen. Als Anbieter zur Automatisierung in der Fertigungsindustrie, etwa bei der Automobilproduktion, sei A & D mit einem Marktanteil von 14 Prozent weltweit führend. Bei der Prozessautomatisierung, zum Beispiel für die Industriebranchen Nahrungs- und Genussmittel oder Chemie/Pharma, wolle man mit einem Marktanteil von derzeit 6 Prozent zu den Größten der Branche aufschließen. Gierse schloss dazu auch weitere Akquisitionen nicht aus. «Wenn es sinnvoll ist, werden wir uns verstärken.»
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