Automobilmotoren: Optische Sensoren optimieren Herstellungsprozess
Die Qualität deutscher Automobilmotoren hat auf dem Weltmarkt einen erstklassigen Ruf. Dennoch können in einem Produktionsablauf von tausenden Motoren nur wenige in der Qualitätssicherung überprüft werden, da das bisherige System, dass mit sog. Koordinaten-Messmaschinen arbeitet, zu zeitintensiv ist.
Die Messmaschinen erfassen hierbei einzelne Punkte, die überprüft werden. Ge-genwärtig wird eine aufwendige Mischung aus Stichprobenprüfungen und Einzel-Merkmal-Messungen durchgeführt. So kann es zum Beispiel 30 Minuten aber auch mehreren Stunden dauern, bis ein einzelner Zylinderkopf untersucht ist.
Geht es nach den Beteiligten eines Forschungsprojekts aus dem Verbund von zwei Hochschulen (FH Augsburg und die Universität Stuttgart) und vier Firmen (BMW AG, GF Messtechnik GmbH, ISIS Sentronics GmbH, KUKA AG), soll sich das bald ändern. Vor knapp einem Jahr lief das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützte Projekt unter dem Namen „RoboMap“ an.
Bei dem Verbundprojekt handelt es sich um ein neuartiges, optisches Messverfahren, das an der FH Augsburg unter der Leitung von Prof. Eberhard Roos mit seinem Team gerade intensiv erforscht wird. Hochpräzise Roboter führen optische Sensoren, die nicht nur einzelne Punkte sondern ganze Flächen erfassen können. Mit dieser innovativen Technik sollen mehrere Bauteile in der Qualitätssicherung gleichzeitig auf verschiedene Merkmale hin überprüft werden. Das spart natürlich nicht nur Zeit und Kosten für den Hersteller, sondern führt auch zu weniger Unzufriedenheit und Reklamationen beim Kunden. Das neue Prüfsystem soll den Wirkungsgrad der Motoren erhöhen, um so den Kraftstoffverbrauch und damit einhergehend den Kohlenstoffdioxidausstoß zu verringern.
Im Jahr 2011, wenn sich das Projekt dem Ende zuneigt, wird das System zu demonstrativen Zwecken unter produktionsähnlichen Bedingungen laufen um das volle, technische Potenzial des RoboMAP-Verfahrens aufzuzeigen.
Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. Christian Oblinger
Fachhochschule Augsburg – Hochschule für angewandte Wissenschaften
Fakultät für Maschinenbau
Tel.: 0821 5586 3542
Fax: 0821 5586 3160
christian.oblinger@hs-augsburg.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.optischetechnologien.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive
Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automobil-Brennstoffzellen, Hybridtechnik, energiesparende Automobile, Russpartikelfilter, Motortechnik, Bremstechnik, Fahrsicherheit und Assistenzsysteme.
Neueste Beiträge
Selen-Proteine …
Neuer Ansatzpunkt für die Krebsforschung. Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt, wie ein wichtiges Enzym in unserem Körper bei der Produktion von Selen-Proteinen unterstützt – für die Behandlung von…
Pendler-Bike der Zukunft
– h_da präsentiert fahrbereiten Prototyp des „Darmstadt Vehicle“. Das „Darmstadt Vehicle“, kurz DaVe, ist ein neuartiges Allwetter-Fahrzeug für Pendelnde. Es ist als schnelle und komfortable Alternative zum Auto gedacht, soll…
Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung
Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro. Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts…