Chemnitzer Forscher entwickelten ein neuartiges Sitz-Feder-System, das körperschädliche Stoßbelastungen dämpft
Stoßbelastungen werden über die Rennsitzschale auf den Fahrer übertragen und bisher lediglich durch eine zwei Zentimeter dicke Unterpolsterung geringfügig gedämpft. Dies führt beim Fahrer zu einer enormen Belastung des Körpers. Gesundheitsschäden bleiben nicht aus.
Am Kompetenzzentrum Strukturleichtbau e.V. (SLB) an der TU Chemnitz wurde nun gemeinsam mit dem Sportsitzhersteller RECARO ein neuartiges Sitz-Feder-System entwickelt. Mittels der Bestimmung der vertikalen Karosseriebeschleunigungen auf Referenzfahrten im Straßenverkehr wurden die ermittelten Kenndaten zur Auslegung einer PKW-Sitzfeder aus faserverstärkten Kunststoff genutzt. Ziel der Entwicklung war es, die Feder mit einer definierten Steifigkeit auszulegen, um lediglich körperschädliche Stoßbelastungen abzufedern und dem Rennfahrer nicht das direkte Gefühl der Straße zu nehmen. Das Funktionsmuster der neuen Rennsitzschale wird zum ersten Mal vom 1. bis 4. März 2006 auf der Industrie-Fachmesse intec (Messe Chemnitz, Halle 1, Stand C.1-C.2) vorgestellt.
Bereits seit zwei Jahren beschäftigt sich das Kompetenzzentrum Strukturleichtbau mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums und unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Eberhard Köhler mit dem Thema „Innovative Federelemente in der Fahrzeugtechnik“. Die Basis vieler Entwicklungen sind dabei textile Halbzeuge.
Weitere Informationen geben SLB-Leiter Dipl.-Ing. Holg Elsner und Dipl.-Ing. Michael Heinrich vom Kompetenzzentrum Strukturleichtbau e.V. an der Technischen Universität Chemnitz, Reichenhainer Strasse 70, Raum D 124, 09126 Chemnitz, Telefon (03 71) 5 31 – 81 54 und (03 71) 5 31 – 23 18, E-Mail holg.elsner@slb.tu-chemnitz.de und michael.heinrich@slb.tu-chemnitz.de
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