Diesel produziert künftig noch weniger Schadstoffe
Dabei bleibt der Verbrauchsvorteil des Dieselmotors gegenüber dem Benziner erhalten. Das Konzept basiert auf einem Baukasten mit innermotorischer Optimierung, Abgasnachbehandlung und intelligenter Motorsteuerung. Die Bausteine lassen sich je nach Fahrzeug- und Leistungsklasse optimal kombinieren – vom Kleinwagen bis zum Geländewagen schaffen damit alle Dieselfahrzeuge die Normen Euro 5 und 6. Diese schreiben ab 2009 bzw. 2014 noch schärfere Grenzwerte für Partikel und Stickoxide vor.
Das Motor- und Abgasmanagement optimiert die Kraft- und die Sauerstoffzufuhr im Motor, um den Verbrennungsablauf exakter zu steuern. Der Einspritzdruck wird gesteigert sowie die Anzahl der Teileinspritzungen durch mehr und feinere Löcher erhöht. Immer exaktere Motorsensorik ermöglicht noch besser gesteuerte Verbrennungsprozesse. Zur Abgasnachbehandlung sieht das Konzept der Automobilelektronikexperten von Siemens VDO neben dem bereits für Euro 5 obligatorischen Partikelfilter für Euro 6 Anwendungen auch NOx-Speicher- und Ammoniak-Katalysatoren vor.
Daher arbeitet Siemens VDO an einem elektronischen Motormanagement, das alle denkbaren Kombinationen der einzelnen Module steuert. Je nach Modellpolitik, Leistungs- und Kostenrahmen können die Fahrzeug- und Motorenhersteller eine für sie optimale Modulstruktur wählen.
Dass Siemens VDO beim Umweltschutz große Erfahrung hat, belegt das Unternehmen mit vielen Innovationen. Allein die Piezo-Einspritzung senkt den CO2-Ausstoß gegenüber herkömmlicher Dieseldirekteinspritzung um drei Prozent. Seit der Einführung im Jahr 2000 sparten Diesel-Piezo-Common-Rail-Systeme von Siemens VDO rund eine Million Tonnen Kohlendioxid.
Bei Benzinern spart die Piezo-Direkteinspritzung sogar bis zu 20 Prozent Kraftstoff und CO2-Emissionen gegenüber einer konventionellen Saugrohreinspritzung. Viele weitere Komponenten ermöglichen der Autoindustrie eine deutlich bessere CO2-Bilanz: Assistenz-Systeme für verbrauchsoptimiertes Fahren, elektrische statt hydraulische Lenkhilfen, Reifendrucküberwachung und andere Beispiele zeigen, dass Autos bereits mit heute verfügbarer Technologie deutlich umweltfreundlicher fahren können.
(IN 2007.06.3)
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