i3C – inCar Customer Communication
i3C ist eine Studie, welche die technische Machbarkeit nachweist, über die Diagnose-Buchse OBD2 eines Volkswagens Fahrzeugzustandsdaten auszulesen und an das Smartphone des Fahrers drahtlos zu übertragen. Geforscht wurde daran an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften von der Arbeitsgruppe Servicetechnik und -prozesse der Fakultät Fahrzeugtechnik in Zusammenarbeit mit dem Bereich After Sales der Volkswagen AG.
Viele Informationen sind heutzutage bereits in den Fahrzeugen vorhanden, für den Fahrer aber nicht immer sichtbar. Dies trifft insbesondere bei älteren Fahrzeugen zu, die nicht die höchste Ausstattungsvariante aufweisen können. So ist in einigen Golf 5 ein Außentemperatursensor verbaut, eine Anzeige im Kombiinstrument findet jedoch nicht statt. Mit Hilfe von i3C ist es grundsätzlich möglich, diese Daten anzuzeigen – und zwar auf einem Smartphone, das viele Menschen ohnehin als ständigen Begleiter mitführen.
i3C bietet aber auch weitere Services, zum Beispiel bei den Fragestellungen: Was bedeutet es, wenn die Kühlmittel-Leuchte im Kombiinstrument aufleuchtet? Im Falle dieser oder ähnlicher Warnmeldungen, die im Fahrzeug angezeigt werden, werden dem Fahrer Handlungsempfehlungen gegeben. Darüber hinaus kann mit einem Tastendruck eine E-Mail oder ein Telefonat an den Volkswagen Notdienst ausgelöst werden. Unter der Rubrik „Service und Termine“ wird der Kunde bei der Einhaltung von Serviceintervallen und Hauptuntersuchungen unterstützt.
Die Funktion „Reichweiten Challenge“ in der App stellt übersichtlich Informationen zu den zurückgelegten Kilometern und zum Verbrauch auf ausgewählten Strecken dar. Spielerisch kann die eigene Fahrweise kontrolliert und verändert werden.
Prof. Dr. Stefan Goß und die Ingenieure Lars Schweiger und Sebastian Frie von der Arbeitsgruppe Servicetechnik und -prozesse (STP) haben an der Ostfalia Hochschule die technische Realisierung des Funktionsmusters koordiniert und zum Projektabschluss auf dem Volkswagen Stand im Rahmen der Automechanika Messe in Frankfurt Mitte September 2012 präsentiert.
Die Resonanz der Besucher war sehr positiv. Eine Umsetzung als Produkt wird von der Volkswagen AG derzeit evaluiert. „Die Arbeitsgruppe STP wird die Erkenntnisse aus diesem Projekt in die Lehre, insbesondere die Diagnose-Labore einfließen lassen“, berichtete Professor Goß abschließend.
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