Modellbasierte Frameworks – Vereinfachung in der Softwareentwicklung
Erheblich vereinfacht wird dieser Prozess durch modellbasierte Methoden, wie sie die Fraunhofer ESK mit dem CAMoS-Framework ermöglicht. Die Fraunhofer ESK zeigt auf der FISITA 2008 ihre Forschungsergebnisse zur modellbasierten Entwicklung.
Softwarebasierende Systeme im Fahrzeug zeichnen sich durch eine große Heterogenität in den Kommunikationsstrukturen aus. So genannte Bussysteme realisieren dabei die Kommunikation zwischen den Steuergeräten – eingebetteten Computern im Fahrzeug – und den Fahrzeugteilen, wie Motorsteuerung und Infotainment. Neben den Bussystemen CAN/LIN und bei höheren Datenraten FlexRay, wird für eine qualitative Übertragung von Audiodaten MOST (Media Orientated Systems Transport) verwendet. Da der Infotainment-Bereich an Bedeutung gewinnt, steigt auch die Nutzung des MOST-Busses. Allerdings ist die Entwicklung von MOST Komponenten aufwändig und kann aufgrund von komplexen Kommunikationsverhalten zu Fehlern führen.
MOST Steuergeräte besser entwickeln
Die Spezifikation der MOST Steuergeräte kann bei bisherigen Methoden auf Basis von Funktionskatalogen und Sequenzdiagrammen nur eingeschränkt für die Absicherung verwendet werden. Hingegen ist es mit modellbasierten Methoden möglich, diese bei allen weiteren Schritten des Entwurfsprozesses und zur Qualitätssicherung heranzuziehen.
Dafür hat das Fraunhofer ESK das CAMoS-Framework entwickelt, welches die Bearbeitung von allen Entwicklungsstufen mit nur einem einzigen Werkzeug auf Basis von Standardformaten ermöglicht. Zudem generiert das CAMoS-Framework automatisch Codes zur Abbildung auf eine produktnahe Hardware-Plattform bzw. zum Einsatz im Produkt.
Bei der Einführung und dem Einsatz modellbasierter Frameworks unterstützt die Fraunhofer ESK Automobilhersteller- und zulieferer bei der Identifizierung geeigneter Modellierungsrichtlinien, der Spezifikation der Kommunikationsprotokolle und der Aufdeckung von Schwächen. Um eine frühe Prüfung der Funktionalität zu ermöglichen, werden zusätzlich prototypische Realisierungen neuer Funktionen modelliert und simuliert.
Zusätzlich arbeitet die Fraunhofer ESK zusammen mit Automobilherstellern an einer modellbasierten Absicherung der MOST Schnittstellen, um den Entwicklungsprozess hinsichtlich Spezifikation, Entwicklung und Integration zu unterstützen.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.fraunhofer.de http://www.esk.fraunhofer.de/press/pm0811Fisita2008.jspAlle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive
Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automobil-Brennstoffzellen, Hybridtechnik, energiesparende Automobile, Russpartikelfilter, Motortechnik, Bremstechnik, Fahrsicherheit und Assistenzsysteme.
Neueste Beiträge
Selen-Proteine …
Neuer Ansatzpunkt für die Krebsforschung. Eine aktuelle Studie der Uni Würzburg zeigt, wie ein wichtiges Enzym in unserem Körper bei der Produktion von Selen-Proteinen unterstützt – für die Behandlung von…
Pendler-Bike der Zukunft
– h_da präsentiert fahrbereiten Prototyp des „Darmstadt Vehicle“. Das „Darmstadt Vehicle“, kurz DaVe, ist ein neuartiges Allwetter-Fahrzeug für Pendelnde. Es ist als schnelle und komfortable Alternative zum Auto gedacht, soll…
Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung
Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro. Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts…