Neue Antriebssysteme für Elektrofahrzeuge
Das Forscherteam entwickelte für den Schweizer Konzeptfahrzeughersteller Rinspeed und für die schwäbische RUF Automobile GmbH jeweils ein integriertes System aus Motor / Generator, Leistungselektronik und Schnittstelle mit Batterieanbindung.
Hintergrund dieser Forschungsarbeiten ist das Ziel der zentralen Forschungsabteilung von Siemens, die Chancen und Herausforderungen eines Gesamtkonzepts der Elektromobilität und ihrer Wertschöpfungskette auszuloten.
Der in Genf vorgestellte Elektro-RUF 911 des Veredlers Alois Ruf aus Pfaffenhausen enthält eine Vorabversion für das Konzept des innovativen elektrischen Antriebs der zentralen Forschungsabteilung von Siemens. Der Prototyp verfügt über einen Zentralmotor mit einem Leistungspotential von 270 Kilowatt (das sind knapp 370 PS) und 950 Newtonmeter Motordrehmoment und erreicht durchschnittlich eine Reichweite von rund 200 Kilometern . Eine Folgeversion ist mit einem Doppelmotorkonzept vorgesehen.
Damit ausgestattet wird dieser eRUF das weltweit erste elektrische Fahrzeug mit einem bidirektionalen Netzanschluss sein, das sich – ohne eine üblicherweise erforderliche zusätzliche Ladeelektronik – in etwa zwei Stunden an einer 400-Volt-Steckdose aufladen lässt – und über die gleiche Steckdose auch Energie ins Stromnetz einspeisen kann.
Bereits vor dem Genfer Autosalon präsentierte das Schweizer concept car Unternehmen Rinspeed sein Elektrofahrzeug „iChange“. Unter der Haube des Sportwagens, den man durch ein flexibles Dach vom Einsitzer zum Sport-Van umfunktionieren kann, beschleunigt der Elektromotor mit 204 PS die nur 1,03 Meter flache und 4,28 Meter lange Studie auf bis zu 220 Kilometer pro Stunde. Von Null auf Tempo 100 vergehen nur 4,2 Sekunden. Die drei Lithium-Ionen-Batterien können an einer herkömmlichen 230-Volt-Steckdose in rund drei Stunden wieder aufgeladen werden. (RN 2009.03.2)
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