Das Niedersächsische Forschungszentrum Fahrzeugtechnik – Einweihung des Standorts Wolfsburg
Das Niedersächsische Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) am Standort Wolfsburg wurde heute, am 13. Februar 2009, durch den Niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff, den Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG, Prof. Dr. Martin Winterkorn, und den Präsidenten der TU Braunschweig, Prof. Dr. Jürgen Hesselbach, eingeweiht.
In hochmodernen Büros und Forschungslaboren auf dem MobileLifeCampus entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schon heute Konzepte für das „Metropolitan Car“ – das Auto für die Großstädte der Zukunft. Intelligent, flexibel und emissionsarm soll es sein, um sich künftig im urbanen Straßenbild durchsetzen zu können.
Das Ziel des NFF ist es, fächerübergreifende Projekte im Verbund von Industrie und Wissenschaft zu erforschen. Zudem sollen hoch qualifizierte Nachwuchskräfte für die Fahrzeugindustrie aus- und weitergebildet werden. Das Land Niedersachsen, die Volkswagen AG und die Technische Universität Braunschweig investieren hier gemeinsam mit weiteren Partnern in Spitzenforschung mit internationaler Ausstrahlung.
Für den NFF-Standort Wolfsburg steht „das intelligente Fahrzeug“ im Mittelpunkt. Ein zweiter Standort, an dem „das emissionsarme Fahrzeug“ und „flexible Fahrzeugkonzepte“ erforscht und entwickelt werden, ist derzeit in der Planungsphase. Er soll Ende 2011 am Forschungsflughafen in Braunschweig eröffnet werden.
„Die Automobilindustrie ist die bedeutendste Industriebranche in Niedersachsen“, erläuterte Ministerpräsident Christian Wulff. „Das NFF hat eine große Bedeutung. Nicht nur für alle in der Fahrzeugtechnik tätigen Hochschulen, sondern auch für die Wirtschaft in Niedersachsen.“
„Anwendungsnahe Spitzenforschung und die Förderung talentierter junger Nachwuchsingenieure – beides erwarten wir von dem neuen Forschungszentrum“, betonte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Prof. Martin Winterkorn. „Deshalb ist es gut, dass Theorie und Praxis hier auf dem MobileLifeCampus eng zusammen rücken.“ Gerade in diesen Zeiten müsse der Innovationsmotor auf Hochtouren gehalten werden. Nicht weniger, sondern mehr Spitzenforschung sei notwendig.
Drei von insgesamt zehn Instituten der Technischen Universität Braunschweig, die im NFF zusammengeschlossen sind, sowie Projektgruppen weiterer Institute haben den Standort Wolfsburg bezogen. Auf insgesamt 1.300 Quadratmetern bieten die Räumlichkeiten 45 Arbeitsplätze mit modernster Büro- und Laborausstattung. Für das Themenfeld „Intelligentes Fahrzeug“ arbeiten die Institute eng mit der Forschungsgruppe „Volkswagen Fahrerassistenzsysteme“ zusammen, die ebenfalls im MobileLifeCampus angesiedelt ist. „Das NFF macht auf einzigartige Weise eine direkte nachbarschaftliche Zusammenarbeit zwischen Industrie und universitären sowie außeruniversitären Forschungsinstituten möglich“, so Prof. Jürgen Hesselbach, Präsident der TU Braunschweig.
Mitglieder des NFF sind neben der TU Braunschweig je ein Institut der Leibniz-Universität Hannover und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt Braunschweig. Die Technische Universität Clausthal, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und die Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel sind Forschungspartner ebenso wie namhafte Industrieunternehmen.
Das Spektrum ihrer Forschung reicht vom autonomen Fahren über nachhaltige Antriebskonzepte und Sicherheitssysteme bis hin zur Automobilwirtschaft und zum Transportation Design.
Ansprechpartner:
Dr. Elisabeth Hoffmann
Leiterin Presse und Kommunikation
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig
Pockelsstr. 14, 38106 Braunschweig
Tel.: (++49) 531/391-4122, Fax: -4120
e.hoffmann@tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/presse
Im Überblick:
Das Niedersächsische Forschungszentrum Fahrzeugtechnik
(Einrichtung der Technischen Universität Braunschweig)
Wissenschaftliche Partner
Leibniz Universität Hannover, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Technische Universität Clausthal, Fraunhofer-Gesellschaft, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel.
Industriepartner
Volkswagen Aktiengesellschaft, IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr, Robert-Bosch GmbH, WABCO, VOITH AG, Salzgitter AG.
Arbeitsplätze
Nutzer des MobileLifeCampus / NFF:
TU Braunschweig:
Inst. f. Regelungstechnik, Elektronische Fahrzeugsysteme
Inst. f. Automobilwirtschaft & industrielle Produktion
Inst. f. Fahrzeuginformatik
Sowie Mitarbeiter der Institute:
Inst. f. Software Systems Engineering
Inst. f. Fahrzeugtechnik
Inst. f. Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel: Inst. f. Fahrzeugmechatronik
Hochschule für Bildende Künste Braunschweig: Inst. f. Transportation Design
Aktuell sind 45 NFF-Arbeitsplätze eingerichtet.
Weitere Nutzer des MobileLifeCampus:
Volkswagen AutoUni
Volkswagen Konzern-IT
Volkswagen Konzernforschung
Insgesamt arbeiten 650 Mitarbeiter im MobileLifeCampus.
Forschung
Im Zentrum der Forschung an beiden Standorten stehen Konzepte für das „Metropolitan Car“ der Zukunft: intelligent, flexibel und emissionsarm.
Forschungsfelder/Institute: Fahrzeugtechnik, Kraftstoffsysteme, Verbrennungskraftmaschinen, Verkehrssicherheit, Verkehrswesen, Elektrische Antriebstechnik, Automobilwirtschaft, Elektronische Fahrzeugsysteme, Fahrzeuginformatik, Verkehrssystemtechnik, Aufbaukonstruktion (TU Braunschweig), Fahrzeugsysteme, Mobilität (DLR) Elektrische Antriebstechnik (Leibniz Universität Hannover), Recycling, Werkstofftechnik, Energietechnik (TU Clausthal), Fahrzeugelektronik (FH Braunschweig/Wolfenbüttel), Transportation Design (HBK Braunschweig), Mobilität, Funktionswerkstoffe (Fraunhofer-Gesellschaft).
Lehre
Studierende, Diplomanden und Doktoranden können im NFF am Standort Wolfsburg Projekte bearbeiten. Vorlesungen der TU Braunschweig im Rahmen der grundständigen Studiengänge werden derzeit hier nicht angeboten.
Finanzierung
Die Flächen für das NFF sind von der Volkswagen AG entsprechend den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer hergerichtet worden. Ferner stellt Volkswagen dem NFF die Flächen für einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren kostenfrei zur Verfügung.
Die Kosten für den neu entstehenden Standort am Forschungsflughafen Braunschweig (voraussichtlich ca. 42 Millionen Euro) tragen das Land Niedersachsen und der Bund (Eröffnung voraussichtlich Ende 2011).
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