OLEDs erobern die dritte Dimension: Erstes Fahrzeug mit dreidimensionaler OLED-Heckbeleuchtung

Heute wurden die Ergebnisse des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 5,7 Millionen Euro geförderten „OLED-3D“-Projektes vorgestellt. Das Konsortium unter der Leitung von Philips (Aachen) bestand ferner aus Audi (Ingolstadt), Automotive Lighting (Reutlingen), Merck (Darmstadt) und der Universität zu Köln.

Den Partnern gelang es während des gut dreieinhalb Jahre laufenden Projektes erstmals großflächige, dreidimensional geformte organische Leuchtdioden (OLEDs) herzustellen und diese als Heckleuchte in ein Automobil einzubauen. Diese Weltpremiere belegt, wie sehr die neue Lichttechnologie das Erscheinungsbild von Automobilien in der Zukunft verändern wird.

Ziel der Partner war es, die Technologie und die spätere Anwendung von 3-D-OLEDs für den Automobilbau in allen Bereichen der Wertschöpfungskette zu analysieren und zu verbessern. Dazu entwickelte Merck – gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt – neue, vernetzbare rote OLED-Materialien. Dank dieser Materialien lassen sich OLEDs nasschemisch in mehreren Schichten erstmals auf geformtem Glas herstellen. Dieses Verfahren wurde an der Universität Köln eingehend erforscht und an 3-D-Mustern gezeigt.

Lebensdauer und Performance von OLED-Anwendungen lassen sich wesentlich durch die Qualität der OLED-Substanzen beeinflussen. Eine empfindliche und leistungsfähige Analytik sowie das Know-How hochreine Materialien zu produzieren, sind somit unabdingbare Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz dieser neuen Technik. Daher wurde im Rahmen dieses Projektes ebenfalls an der Reinheit der eingesetzten Materialien und deren chemischer Charakterisierung intensiv gearbeitet.

Die in der Heckbeleuchtung eines Audi TT verbauten 3-D-OLEDs wurden von Philips hergestellt. Dazu musste die bislang auf 2-D-Glassubstraten ausgelegte Herstellung von OLEDs ebenfalls an die dritte Dimension angepasst werden. Dies betraf nicht nur die Prozesse und Technologien für die Fertigung der Glassubstrate an sich, sondern auch die vakuumbasierte OLED-Beschichtung, Verkapselung und Kontaktierung.

Automotive Lighting entwickelte, realisierte und erprobte 3-D-unterstützende Konzepte für die Anwendung, Aufhängung und Ansteuerung flächig gekrümmter OLED-Bauelemente in Heckleuchten. Audi erarbeitete ein OLED-spezifisches Design und integrierte die Heckleuchten in einen Audi TT.

Der Designentwurf zeigt eindrucksvoll die vielfältigen Möglichkeiten, die OLEDs in der externen Fahrzeugbeleuchtung bieten. Das Ergebnis eröffnet völlig neue, wegweisende Designmöglichkeiten für innovative OLED-Lichtanwendungen im Automobilbau. So gelang es dem „OLED-3D“-Konsortium, das charakteristische Audi TT Heckleuchten-Design weiterzuentwickeln und es mittels dieser hauchdünnen, flächigen Lichtquellen in die dritte Raum- und neue Gestaltungsdimensionen zu transportieren.

Bei Rückfragen: Dr. Helga Hummel, Koordinatorin des
Bundesministerium für Bildung und Forschung-
Projektes „OLED-3D“
Philips Technologie GmbH Innovative Technologies
Philipsstraße 8, 52068 Aachen
Telefon: 0241-539-4388,
E-Mail: helga.hummel@philips.com
Weitere Infos: www.philips.com und www.lumiblade-experience.com
Internet/Bilder:
http://www.portal.uni-koeln.de/nachricht+M5f8529a6193.html
Über Royal Philips
Royal Philips (NYSE: PHG, AEX: PHIA), mit Hauptsitz in den Niederlanden, ist ein Unternehmen, das auf Gesundheit und Wohlbefinden ausgerichtet ist. Im Fokus steht die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen mit innovativen Lösungen aus den Bereichen Healthcare, Consumer Lifestyle und Lighting. Philips beschäftigt etwa 116.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern und erzielte in 2012 einen Umsatz von 24,8 Milliarden Euro. Das Unternehmen gehört zu den Marktführern in den Bereichen Kardiologie, Notfallmedizin, Gesundheitsversorgung für zuhause sowie energieeffizienten Lichtlösungen. Außerdem ist Philips einer der führenden Anbieter im Bereich Mundhygiene sowie bei Rasierern und Körperpflegeprodukten für Männer.

www.philips.de

Über AUDI AG
Im Jahr 2012 hat der Audi-Konzern 1.455.123 Automobile der Marke Audi an Kunden ausgeliefert und bei einem Umsatz von € 48,8 Mrd. ein operatives Ergebnis von € 5,4 Mrd. erreicht. Das Unternehmen ist global in mehr als 100 Märkten präsent und produziert an den Standorten Ingolstadt, Neckarsulm, Gyõr (Ungarn), Brüssel (Belgien), Bratislava (Slowakei), Martorell (Spanien), Kaluga (Russland), Aurangabad (Indien), Changchun (China) und Jakarta (Indonesien). Ab Ende 2013 fertigt die Marke mit den Vier Ringen zudem in Foshan (China) sowie ab 2016 in San José Chiapa (Mexiko). 100-prozentige Töchter der AUDI AG sind unter anderem die quattro GmbH (Neckarsulm), die Automobili Lamborghini S.p.A. (Sant’Agata Bolognese/Italien) und der Sportmotorradhersteller Ducati Motor Holding S.p.A. (Bologna/Italien). Das Unternehmen beschäftigt derzeit weltweit mehr als 70.000 Mitarbeiter, davon rund 50.000 in Deutschland. Bis 2015 plant es Investitionen in Höhe von rund € 11 Mrd. – überwiegend in neue Produkte und nachhaltige Technologien. Audi steht zu seiner unternehmerischen Verantwortung und hat Nachhaltigkeit als Maßgabe für Prozesse und Produkte strategisch verankert. Das langfristige Ziel lautet CO2-neutrale Mobilität.

www.audi.de

Über Automotive Lighting Reutlingen GmbH
Automotive Lighting Reutlingen GmbH gehört zu den international führenden Unternehmen im Bereich der externen Fahrzeugbeleuchtung. Mit über 15.000 Mitarbeitern weltweit erwirtschaften wir einen Jahresumsatz von mehr als 2 Milliarden Euro. Mit unseren innovativen Lichtsystemen leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr – rund um die Uhr. Dabei beliefern wir Automobilhersteller weltweit und begleiten sie von der Kontaktaufnahme bis zur Markteinführung des Fahrzeugs. Attraktive Designs und technologische Höchstleistung überzeugen sowohl im Bereich der Scheinwerfer als auch bei den Rückleuchten. Von Halogen- über Xenon- bis hin zu voll-LED-Scheinwerfern sowie von einfachen bis sehr hochwertigen Rückleuchten – Automotive Lighting bietet jedem Fahrzeugproduzenten die passende Lösung an. Schließlich prägt die externe Fahrzeugbeleuchtung maßgeblich das Erscheinungsbild eines Autos mit.

www.al-lighting.com

Über Merck
Merck ist ein führendes Pharma-, Chemie- und Life-Science-Unternehmen mit Gesamterlösen von 11,2 Mrd. € im Jahr 2012, einer Geschichte, die 1668 begann, und einer Zukunft, die rund 38.000 Mitarbeiter in 66 Ländern gestalten. Innovationen unternehmerisch denkender und handelnder Mitarbeiter charakterisieren den Erfolg. Merck bündelt die operativen Tätigkeiten unter dem Dach der Merck KGaA, an der die Familie Merck mittelbar zu rund 70 Prozent und freie Aktionäre zu rund 30 Prozent beteiligt sind. Die einstige US-Tochtergesellschaft Merck & Co. ist seit 1917 ein von der Merck-Gruppe vollständig unabhängiges Unternehmen.

www.merck.de

Über Universität zu Köln
Die Universität zu Köln ist seit Jahren im Bereich der „organischen Elektronik“ aktiv. Die Arbeitsgruppe um Professor Klaus Meerholz besitzt international eine hohe Reputation, beispielsweise für ihre Arbeiten auf dem Gebiet vernetzbarer, organischer Halbleiter zur Realisierung von komplexen Schichtstapeln durch lösungsbasierte Prozessierung sowie lithographische Strukturen (z.B. RGB-Pixel). Weiterhin ist die Gruppe führend auf dem Gebiet hocheffizienter polymerer OLEDs. Der Arbeitskreis Meerholz war/ist Partner in mehreren BMBF- und EU-Projekten und wurde in 2008 mit der BMBF-Innovationsplattform „Lösungsbasierte Organische Elektronik“ ausgezeichnet. In Jahr 2010 erhielt Herr Prof. Meerholz den Innovationspreis des Landes NRW. Seit 2012 ist er Vorsitzender des COPT.NRW e.V. (Center for Organic Production Technologies in Northrhine-Westfalia). www.meerholz.uni-koeln.de

Media Contact

Gabriele Rutzen idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-koeln.de/

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