TU Ilmenau an Europäischem Elektrofahrzeug-Konsortium beteiligt
Das Projekt E-VECTOORC (Electric-Vehicle Control of Individual Wheel Torque for On- and Off-Road Conditions) wird Fahrzeugregelsysteme bearbeiten wie das Antiblockiersystem für Bremsen (ABS), die Fahrdynamikregelung (ESP), die Traktionskontrolle, die Verteilung der Drehmomente auf einzelne Räder (Torque Vectoring) und so genannte Advanced Driver Assistance Systems (ADAS), also hochentwickelte Fahrerassistenzsysteme.
Die im E-VECTOORC-Projekt entwickelten Technologien werden einer breiten Palette an Elektrofahrzeugen zur Verfügung stehen, von kleinen Stadtfahrzeugen bis hin zu Geländewagen.
Die TU Ilmenau ist innerhalb des Projektes für die Entwicklung der Bremsregelung zuständig. Die Wissenschaftler des Fachgebietes Kraftfahrzeugtechnik werden beispielsweise Regelalgorithmen zur effektiven Bremsung aufstellen, das heißt, sie entwickeln mathematische „Handlungsvorschriften“ für ein optimales Zusammenspiel von Radnabenmotor und Reibbremsen. Zur Entwicklung des neuartigen Bremssystems werden die Forscher einen Hardware-in-the-loop-Prüfstand aufbauen, also einen Simulationsprüfstand, bei dem lediglich ein Hardwareteil real vorhanden ist, der Rest des Autos aber virtuell am Computer aufgebaut wird. Anhand der gewonnenen Ergebnisse werden die Forscher anschließend Fahrdynamiksimulationen durchführen. Herzstück für alle experimentellen Untersuchungen, die innerhalb des E-VECTOORC-Projektes durchgeführt werden, ist ein Fahrzeugdemonstrator, der die Architektur von Antriebsträngen mit zwei, drei oder vier Elektromotoren simuliert.
Das öffentlich-private E-VECTOORC-Konsortium wird von der britischen University of Surrey koordiniert. Die TU Ilmenau ist neben der Erforschung von Bremssystemen für die gesamte Verwertung und Verbreitung der Forschungsergebnisse verantwortlich, also für die Öffentlichkeitsarbeit, für wissenschaftliche Veröffentlichungen, Kongresse und Patentanmeldungen.
Weitere Projektpartner sind Jaguar Cars und Land Rover (beide Großbritannien), Flanders’ Drive und Inverto (beide Belgien), Fundacion CIDAUT und Aragon Technology Centre (beide Spanien), Škoda Auto (Tschechien), Virtual Vehicle Competence Centre (Österreich) und TRW Automotive Lucas Varity (Deutschland). Das Projekt wird für drei Jahre durch das 7. Europäische Rahmenprogramm im Rahmen der European Green Cars Initiative gefördert.
Kontakt:
Valentin Ivanov
Fachgebiet Kraftfahrzeugtechnik
Telefon 03677 / 69-3869
Email: valentin.ivanov@tu-ilmenau.de
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.tu-ilmenau.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive
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