Vollständig recycelbares Elektroauto präsentiert
Im Piemont ist mit dem „Phylla“ ein Elekrofahrzeug vorgestellt worden, das als emissionsfrei und vollständig recycelbar konzipiert ist. Das City-Auto wurde in Kooperation von Regierungsstellen, Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen aus verschiedenen Branchen entworfen. Darunter finden sich der Autobauer Fiat, das Turiner Polytechnikum, der Biokunststoffhersteller Novamont sowie die Landesregierung des Piemont, zwei internationale Designerinstitute und mehrere Industriefirmen.
Phylla – das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Blatt“ – ist 2,99 Meter lang und 750 Kilogramm schwer. Das Fahrzeug hat einen aus Aluminium gefertigten Rahmen, die Karosserie besteht aus biologisch abbaubaren Kunststoffen. Wegen der auf den Außenflächen integrierten Photovoltaikmodule und der aufladbaren Batterien gilt das für den Stadtverkehr gedachte Ökofahrzeug als besonders umweltfreundlich.
Bei entsprechender Ausstattung kann es auch mit einem Wasserstoffmotor betrieben werden. Die Reichweite beträgt mit Lithium-Ionen-Batterien 145 Kilometer und bei Lithium-Polimer-Batterien 220 Kilometer. Mit dem photovoltaisch gewonnenen Strom können zwölf bis 18 Kilometer pro Tag gefahren werden. In sechs Sekunden beschleunigt Phylla von Null auf 50 Stundenkilometer und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern.
„An den Betriebskosten gemessen ist der Phylla zehn Mal günstiger als ein vergleichbarer Benziner“, erklärt Fiat-Entwicklungschef Nervio Di Giusto. „Das Fahrzeug kann je nach Batterietyp in vier bis fünf Stunden über eine normale Steckdose aufgeladen werden. Was das Projekt so einzigartig macht, ist seine nicht-hierarchische Struktur, bei der eine Vielfalt an spezifischem Fachwissen aus Forschung, künstlerischer Gestaltung und industrieller Fertigung gebündelt wird.“
Das viersitzige City-Auto kann auch als Transport- oder Sonderfahrzeug genutzt werden. Als erstes soll es auf dem Turiner Flughafen Caselle eingesetzt werden. Mit dem Beginn der Serienproduktion wird für das Jahr 2010 gerechnet. Das Entwicklungsprogramm, das einen Investitionsaufwand von 1,2 Mio. Euro erfordert hat, ist vollständig von der Landesregierung des Piemont finanziert worden.
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