Wissensbasiertes Werkzeug verbessert Diagnostik in der Automobilproduktion

Seit Henry Ford 1913 die erste bewegliche Fertigungslinie in Betrieb genommen hat, streben Hersteller nach immer höheren Produktionszahlen und mehr Wirtschaftlichkeit. Die heutigen Ansprüche unterscheiden sich nur durch die im Gegensatz zu 1913 moderneren Technologien. Eine dieser Technologien ist ein intelligentes modellbasiertes Überwachungs-, Diagnose- und Instandhaltungssystem.


Produktionslinien bestehen aus vielen Teilen und Komponenten, die für das Endprodukt hergestellt und verarbeitet und in dieses integriert werden müssen. Demzufolge haben die Hersteller viele unterschiedliche Computersysteme und Maschinenanlagen, die am besten zu ihren Arbeitsumgebungen und Produkten passen. Zwar genügen diese den individuellen Anforderungen jedes einzelnen Herstellers, behindern aber die Entwicklung eines universell anwendbaren Softwaretools für alle Hersteller. INTEL-DIAG hat diese Einschränkung dadurch überwunden, dass es mit seinen flexiblen Maschinenschnittstellen und -netzwerken an jede Umgebung angepasst werden kann.

Die in diesem Tool verwendeten Module wurden teilweise durch einen Quellcode entwickelt, der für Roboter, Maschinenwerkzeuge und SPS programmiert wurde. Die beschleunigte Installation des Tools gewährleistet neben der Konsistenz auch ein aktuelles Diagnosemodell, das den Weg zu einer generischen, standardisierten Maschinenschnittstelle für Produkt- und Prozessinformationen ebnete.

Das Herzstück des INTEL-DIAG sind die Realisierung einer Maschinenfernüberwachung und automatischen Fehlfunktionserkennung, die Erfassung plangesteuerter Diagnosemodelle sowie die halbautomatische Fehlerregistrierung und Detailverfeinerung usw. Diese Ausführungstechniken ermöglichen Fehlfunktionserkennungsmodule, Konfigurationswerkzeuge für Wissensspeicher sowie Fehlerregistrierung und -verarbeitung an den Benutzerschnittstellen.

Das INTEL-DIAG-Produkt wird anfänglich von drei Partnern des Konsortiums genutzt. Weitere Chancen ergeben sich durch ca. 100 andere Fahrzeughersteller und 40 Zulieferer. Auch mit den schätzungsweise 1.000 Anwendungen in der Maschinen- und Roboterbranche soll das Softwaretool der europäischen Industrie weiterhin überzeugende technologische Innovationen sichern.

Media Contact

Dr. Rory Doyle ctm

Weitere Informationen:

http://www.bmt.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive

Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automobil-Brennstoffzellen, Hybridtechnik, energiesparende Automobile, Russpartikelfilter, Motortechnik, Bremstechnik, Fahrsicherheit und Assistenzsysteme.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…