Zwei-Liter-Auto mit Brennstoffzellenantrieb
Forscher in der Schweiz haben ein Zwei-Liter-Auto entwickelt. Der Wagen fährt allerdings nicht mit Benzin, sondern mit einem Brennstoffzellensystem, wie das Paul Scherrer Institut (PSI) in Villigen berichtete, das den Wagen zusammen mit dem Michelin- Forschungszentrum in Givisiez konzipiert hat.
Als Abgas falle damit nur Wasserdampf an. Der Treibstoffverbrauch entspreche zwei Litern Benzin pro 100 Kilometern, erläuterte PSI-Projektleiter Philipp Dietrich am Montag. «Es ist das Ziel, dass man diese Technologie so weiter entwickelt, dass man das serienmäßig verkaufen kann.» Bis dahin wird allerdings noch viel Zeit vergehen. «Brennstoffzellenautos könnten vielleicht in zehn Jahren für normale Kunden auf der Straße fahren.»
Der viersitzige Prototyp «HY-LIGHT» wurde in nur knapp 20 Monaten gebaut. Seine neue Brennstoffzelle sei mit einem Wirkungsgrad von 60 Prozent drei Mal effizienter als herkömmliche Verbrennungsmotoren im Durchschnitt. Das Umweltauto wiegt lediglich 850 Kilogramm und schafft den Sprung von Tempo null auf 100 unter zwölf Sekunden. «Wir wollten die technologischen Möglichkeiten möglichst effizient umsetzen», sagte Dietrich. «Was wir erreicht haben ist, dass das Fahrzeug sehr leicht wird, und so mit einer Tankfüllung eine Rechtweite von 400 Kilometern hat.» Das sei ein Spitzenwert für ein Brennstoffzellenauto.
Die Brennstoffzellen produzieren aus Wasserstoff und Sauerstoff elektrischen Strom, der Elektromotoren in den beiden Vorderrädern antreibt. Wenn der Wagen bremst, wird die dabei umgewandelte Bewegungsenergie in so genannten Supercaps elektrisch gespeichert. Diese Spezial-Kondensatoren können die Elektrizität wieder abgeben und so die Motorleistung für kurze Zeit von 41 PS auf 102 PS steigern.
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