Fortschritt bei Mäuse-Genomkarte

Internationales Forscherteam will bis 2005 Entschlüsselung schaffen

Ein internationales Wissenschaftsteam ist in der Erforschung des Mäuse-Genoms um ein weiteres großes Stück voran gekommen, berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature. Demnach ist eine physische Genomkarte der Maus erstellt worden. Das Forscherteam aus Großbritannien, Kanada und den USA erhofft sich daraus neue Erkenntnisse für die Humanmedizin zu gewinnen.

Nach bisherigen Forschungsergebnissen teilen Mäuse und Menschen viele gleichartige Erkrankungen, weil sie genetisch nahe verwandt sind. Bisher konnten die Wissenschaftler 98 Prozent der Genome entschlüsseln. Nun sollen auch die einzelnen biochemischen Zuordnungen erkennbar gemacht werden. Nach Angaben der Wissenschaftler werden die Ergebnisse als Referenzliste für das menschliche Genom-Mapping dienen. Auch die Genome anderer Säugetiere können damit besser entschlüsselt werden.

Steve Brown, Wissenschaftler vom Britain Medical Research Council der Mammalian Genetics Unit bezeichnete die neuen Ergebnisse auch als Meilenstein in der Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes. „Die Erbgutentschlüsselung der Mäuse wird auch das Verständnis von genetischen Zusammenhängen bei Erkrankungen von Menschen heben“, so Brown.

Mäuse und Menschen verfügen jeweils über rund 30.000 Gene. Die Gene beider Lebewesen sind bis zu 90 Prozent ident. Bis 2005 wollen die Forscher das gesamte Genom völlig entschlüsselt haben.

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Wolfgang Weitlaner pte.online

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