Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz: Chemie verbessert Niveau in allen Bereichen
Responsible-Care-Bericht 2002 veröffentlicht
Die Belastung der Umwelt durch die chemische Industrie nimmt kontinuierlich ab. Das geht aus dem „Responsible-Care-Bericht 2002“ hervor, mit dem der Verband der Chemischen Industrie (VCI) die Leistungen der Branche in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz dokumentiert.
Wenn auf dem internationalen Gipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg demnächst Bilanz gezogen wird, welche Fortschritte in zehn Jahren Agenda 21 gemacht worden sind, zählt die weltweite Responsible-Care-Initiative der chemischen Industrie zu den Erfolgsfaktoren. „Die Reduzierung der Emissionen, die Verwendung nachwachsender Rohstoffe, die Einführung von Recyclingsystemen und die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und spezifischem Energieverbrauch sind wichtige Beiträge der deutschen Chemie“, erklärt VCI-Präsident Professor Dr. Wilhelm Simson im Vorwort des Berichtes.
Grundlage für die aktuellen Daten sind Erhebungen in rund 800 Mitgliedsunternehmen des Verbandes, die knapp 90 Prozent der Beschäftigten der Branche repräsentieren. Die Zahlenreihen beginnen in der Regel im Jahr 1995 und erlauben einen Überblick, welche Erfolge seitdem erzielt worden sind: So weist die Statistik zum Beispiel bei den verschiedenen Luftschadstoffen einen Rückgang zwischen 25 und 75 Prozent für diesen Zeitraum aus. Ähnlich verhält es sich mit der Gewässerbelastung: Hier beträgt der Rückgang der Emissionen bei organischen Stoffen zwischen 35 und 60 Prozent, bei den Schwermetallen beträgt die Spannweite 9 bis maximal 62 Prozent. In nachsorgende Umweltschutzeinrichtungen, zu denen beispielsweise Abwasserreinigungsanlagen oder Luftfilter zählen, hat die Branche zwischen 1995 und 2001 rund 2,5 Milliarden Euro investiert.
Stetig gewachsen ist der Anteil der Unternehmen, die Umwelt-Managementsysteme nutzen – vor allem nach der ISO-Norm 14001 – und Mindestdatensätze zu bestimmten Stoffen für die Behörden oder Notfallauskunftssysteme für die Öffentlichkeit vorhalten. Die Zahlen belegen ferner das hohe Niveau bei der Transport- und Arbeitssicherheit: Die Unfallhäufigkeit in der Chemie ging mit 8,13 meldepflichtigen Arbeitsunfällen je eine Million Arbeitsstunden auf den niedrigsten Wert seit 1980 zurück.
Der Branchenverband räumt in seinem siebten Responsible-Care-Bericht den Leistungen der Chemie im Sinne der Agenda 21 besonderen Platz ein. Denn bereits in der Veröffentlichung der Agenda auf dem Weltgipfel von Rio de Janeiro vor zehn Jahren war die weltweite Responsible-Care-Initiative der chemischen Industrie ausdrücklich als gutes Beispiel erwähnt worden. In Deutschland hat sich diese Chemie-Initiative seit mehr als zehn Jahren als „Verantwortliches Handeln“ bei Politik und Verwaltung, aber auch bei Geschäftspartnern und Mitarbeitern der chemischen Industrie einen Namen gemacht. Sie gilt als ein wesentlicher und konkreter Beitrag des Industriezweiges zu einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung.
Neben diesem Schwerpunkt wird auf insgesamt 44 Seiten den klassischen Berichtsthemen breiter Raum in Wort und Bild gegeben: Umweltschutz, Produktverantwortung, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Anlagensicherheit und Gefahrenabwehr, Logistik und Dialog. Ein Anhang mit wirtschaftlichen Fakten, den Grundgedanken der Initiative „Verantwortliches Handeln“, Ansprechpartnern und einer Liste der Unternehmen, die Daten zur Verfügung stellten, runden den „Responsible-Care-Bericht 2002“ des Chemieverbandes ab.
Neben der deutschen Ausgabe gibt es eine englischsprachige Version, die auf dem Stand des Internationalen Chemieverbandes ICCA auf dem Weltgipfel in Johannesburg vom 26. August bis 4. September präsentiert wird. Beide Versionen des Respon-sible-Care-Berichtes können im Internet bestellt oder als Datei abgerufen werden.
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