NASA entwickelt Anthrax-"Rauchmelder"
System erkennt Bakteriensporen in der Luft
Forscher der US-Raumfahrtbehörde NASA haben nach eigenen Angaben ein Gerät zur Detektion tödlicher Anthrax-Sporen in der Luft entwickelt. Der Prototyp, entwickelt am Jet Propulsion Laboratory (JPL) in Pasadena, entspricht vom Prinzip her einem Rauchmelder. Das Gerät erfordert keinen Betreiber und überwacht kontinuierlich die Luft auf bakterielle Sporen.
Laut Entwicklern ist die Tatsache, dass der Detektor völlig automatisch funktioniert, ein wichtiger Durchbruch. Bestehende Ausrüstungen benötigen geschultes Personal, womit eine weitreichende Anwendung limitiert ist. Die Laboratorien in Pasadena arbeiten bereits mit dem Technologie-Unternehmen Universal Detection Technology zusammen, um den Anthrax-„Rauch“-Detektor kommerziell zu entwickeln. Ziel der Partnerschaft ist es, einen Technologie-Transfer in den Privatsektor zu ermöglichen.
Das System erfasst einen Anstieg der Sporenkonzentration und reagiert mit einem Alarm. Dabei soll das System, das autonom arbeitet, einfach und robust sein. Zwei Funktionen verhindern dabei eine Fehlalarm. Die Technologie unterscheidet zwischen Aerosol-Bestandteilen und sendet daher nur einen Alarm aus, wenn ein signifikanter Anstieg der Sporenzahl festgestellt wird. Allerdings unterscheidet das System nicht zwischen anorganischen Teilchen und biologischen Substanzen wie eben bakteriellen Sporen. In den kommenden zwölf Monaten wird JPL daher eine spezielle Technologie einbauen. Damit soll der Detektor empfindlich genug sein, um als Bioterrorismus-Überwachungsgerät eingesetzt werden zu können.
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