Lehrbuch: Chancen und Risiken der "Grünen Gentechnik"
Im Dschungel der Meldungen und Meinungen zu Gentechnik bei Pflanzen schafft ein neues Lehrbuch endlich Klarheit.
Chancen und Risiken der „Grünen Gentechnik“
Von lila Nelken und transgenem Mais
Buch für Lehrer, Schüler und Studierende füllt eine Lücke
Zahllose Fragen und Gerüchte ranken sich um die Herstellung und Nutzung gentechnisch veränderter Pflanzen: Wie schädlich oder sinnvoll sind sie? Beeinflussen sie den menschlichen Organismus? Bieten sie ökologische Vorteile? Im Dschungel der Meldungen und Meinungen schafft das Lehrbuch „Gentechnik bei Pflanzen. Chancen und Risiken“ von Dr. Frank Kempken (Fakultät für Biologie der RUB) und Dr. Renate Kempken, das am 13. September 2000 erscheinen wird, Klarheit: Übersichtlich und verständlich stellt es Methoden zur Herstellung transgener Pflanzen, Anwendungsbeispiele, Experimente zur Freisetzung und die Kommerzialisierung vor und bietet so eine Grundlage für die eigene Meinungsbildung und Diskussion.
Expertenstreit verwirrt Verbraucher
Immer wieder entfachen neue Forschungserfolge aus der Gentechnik kontroverse Diskussionen: Die einen preisen sie als Lösung des Hungerproblems der Entwicklungsländer und ökologisch sinnvolle Errungenschaften, die anderen bauschen sie zur Schreckensmeldung über Antibiotikaresistenz und Veränderung des menschlichen Erbguts auf. Wo die Experten uneins sind, können die Verbraucher erst recht nicht mehr bescheid wissen.
Chancen und Risiken im Überblick
Ihnen will das neue Lehrbuch eine Hilfe an die Hand geben. Aktuell und kompetent erklären die Autoren moderne Verfahren zur Erzeugung und Identifizierung transgener Pflanzen und räumen so Vorurteile aus. Anhand von Anwendungsbeispielen wie etwa dem Bt-Mais, der durch Gene des Bacillus thuringiensis selbst Insektizide produziert, lernt der Leser Vor- und Nachteile der Technik kennen. Auch auf die Probleme der öffentlichen Diskussion geht das Buch ein: Beleuchtet wird z. B. der Fall Pusztai, eines schottischen Wissenschaftlers, der vor zwei Jahren mit unausgegorenen Forschungsergebnissen – transgene Kartoffeln beeinträchtigten angeblich Wuchs und Immunsystem von Ratten – Politik und Bevölkerung schockierte. Bis heute wirkt sein Auftritt in Entscheidungen der Politiker nach.
Wissen soll kritikfähig machen
Boxen mit Hintergrundinformationen, Hinweise auf weiterführende Internetadressen und ein umfangreiches Glossar komplettieren den Text. Das Buch eignet sich sowohl für die interessierte Öffentlichkeit als auch für Gymnasiallehrer und deren Schüler sowie Biologiestudenten. Es will kompetente und kritische Verbraucher schaffen, die sich eigene Urteile bilden statt durch den Expertenstreit in Panik zu verfallen.
Titelaufnahme
Kempken, F.; Kempken R.: Gentechnik bei Pflanzen. Chancen und Risiken. Springer-Verlag Heidelberg 2000. ISBN 3-540-67547-7
Weitere Informationen
HD Dr. Frank Kempken, Fakultät für Biologie der Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-22465, Fax: 0234/32-14-184, eMail: frank.kempken@ruhr-uni-bochum.de,
Internet: http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Frank.Kempken/fkpflanzgen.htm
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