Asiatische Wissenschaftler klonen menschliche Embryos
Transplantation von Zellen ohne Abwehrreaktion
Südkoreanische Wissenschaftler haben 30 menschliche Embryos für die Gewinnung von Zellen geklont, die eines Tages zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden sollen. Das Team von der Seoul National University entnahm das genetische Material normaler Zellen von weiblichen Spendern und kombinierte es mit ihren Eizellen. Die entstehenden Embryos wurden in der Folge für die Produktion von Stammzellen großgezogen. Diese gesunden Zellen sollen zerstörte bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer ersetzen. Die Ergebnisse der Studie wurden in Science veröffentlicht.
Da diese Zellen das nukleare Genom der jeweiligen Person in sich tragen, sollten sie nach der Differenzierung ohne Abwehrreaktionen transplantiert werden können. Der leitende Wissenschaftler Woo Suk Hwang erklärte, dass dieser neue Ansatz jetzt den Einsatz eigens entwickelter Zellen in der Transplantationsmedizin ermögliche. Gegenüber der BBC betonte Hwang, dass es sich um die bisher ausgereiftesten menschlichen Embryoklone handle. Genehmigungen seien sowohl von einer Ethikkommission als auch von den Spenderinnen eingeholt worden. Von 16 Frauen erhielt das Team 242 Eizellen. Die gewonnenen Stammzellen entwickelten sich in alle drei Hauptgewebearten des menschlichen Körpers. Sie wurden Mäusen implantiert, um nachzuweisen, dass sie sich noch in weitere Zellarten differenzieren können.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie
Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.
Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…