Wissenschaftler vor Entschlüsselung des Alterungsgens

Gen wird mit dem Geschlechtschromosom weitergegeben

Wissenschaftler der Katholieke Universiteit Leuven sind der Erforschung des Alterungsgens einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Dieses Gen wird wahrscheinlich mit dem Geschlechtschromosom von Vätern an Töchter und von Müttern an Söhne weitergegeben. Es gibt Hinweise darauf, dass die über einen längeren Zeitraum stattfindende Verkürzung entscheidender Bereiche der menschlichen DNA eine Rolle bei Erkrankungen im Alter spielt. Die in The Lancet veröffentlichten Forschungsergebnisse könnten einen wichtigen Beitrag zur Identifizierung jenes Gens liefern, das diesen Vorgang kontrolliert.

Die genauen Gründe warum Menschen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit altern und manche bereits in jungen Jahren sterben, sind wahrscheinlich hoch kompliziert. Das Verhältnis zwischen der Länge der Telomere und der Alterung dürfte jetzt laut BBC etwas klarer werden. Bei jeder Zellteilung verringert sich die Länge der Telomere. Es wird davon ausgegangen, dass nach einem bestimmten Zeitpunkt diese Verkürzung einen Einfluss auf die Lebensdauer oder das Krankheitsrisiko im Alter hat. Während die Länge dieser Abschnitte nicht der einzige Einflussfaktor ist, haben andere Studien einen Zusammenhang zwischen beiden Größen wahrscheinlich gemacht. Viele Forscher gehen davon aus, dass der Grad der Verkürzung entscheidend ist.

Das Team um Tim Nawrot versuchte in anderen Bereichen des genetischen Aufbaus Gene aufzuspüren, die eine Rolle bei der Verkürzung der Telomere spielen. Wird ein genetischer Einfluss auf die Länge der Telomere mit dem Geschlechtschromosom weitergegeben, sollte der Vergleich der Telomerlänge zwischen Elternteilen und Kindern entsprechende Ergebnisse liefern. Bei der Messung zeigte sich eine eindeutige Verbindung zwischen den Längen bei Vätern und Töchtern sowie bei Müttern und Söhnen. Eine derartige Beziehung zwischen Vätern und Söhnen konnte nicht nachgewiesen werden. Das lege nahe, dass die entscheidenden Gene mit dem X Chromosom weitergegeben werden.

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pressetext.austria Michaela Monschein

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