Grundstein für Globales Informationsnetz zur Biologischen Vielfalt gelegt

In einem an diesem Wochenende in Bad Honnef bei Bonn stattfindenden internationalen Treffen von Delegierten aus 23 Ländern wurde Kopenhagen aus mehreren Bewerbungen als künftiger Sitz des Sekretariats des Globalen Informationsnetzes zur Biologischen Vielfalt (Global Biodiversity Information Facility, GBIF) ausgewählt. Damit wurde der Grundstein in der Umsetzung des ehrgeizigen Arbeitsprogramms dieser Organisation gelegt, die den weltweiten Austausch wissenschaftlicher Information zur biologischen Vielfalt durch Vernetzung der vorhandenen Datenbanken zum Ziel hat.
Als globales Netzwerk wird GBIF ein wichtiges Instrument zur Erforschung der biologischen Vielfalt sein, und damit auch zu einer langfristig angelegten Nutzung ihres Potentials für die globale Entwicklung beitragen, wobei die Zielsetzung der Erhaltung der Vielfalt und die Eindämmung des globalen Artensterbens konsequent verfolgt wird.
Bislang besteht ein klar erkennbares Defizit in diesem Bereich, dem nun eine stetig wachsende Anzahl von Ländern mit neuen Forschungsaktivitäten begegnen. In Deutschland hat z.B. das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im vergangenen Jahr das BIOLOG Programm gestartet, das jährlich etwa 20 Mio. DM für die Biodiversitätsforschung zur Verfügung stellt. Dabei werden nicht nur biologische Themen, sondern auch relevante Fragen anderer Fachdisziplinen einbezogen. Auch die Anbindung der deutschen Daten zur biologischen Vielfalt an das weltweite Informationsnetz GBIF ist ein Bestandteil von BIOLOG.
Das international zu besetzende GBIF Sekretariat in Kopenhagen hat die Aufgabe, das vermehrte Informationsangebot, die Standardisierung, die Erfassung und vor allem die Verknüpfung der in Universitäten, Naturkundemuseen und anderen Forschungseinrichtungen vorliegenden Informationsressourcen zur globalen biologischen Vielfalt zu organisieren. Bis jetzt haben 32 Länder und internationale Organisationen ihre Beteiligung an GBIF beschlossen und insgesamt 2,75 Mio.US$ / Jahr für den Aufbau und den Betrieb zugesagt.

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Dr. Arndt Wüstemeyer idw

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