EPO: das „genetische“ Doping ist feststellbar

Ein Forschungsteam des INSERM, in Zusammenarbeit mit dem LNDD (französisches Labor zur Feststellung von Doping) hat nun bewiesen, dass das „genetische“ Doping mit Erythropoietin (EPO) feststellbar ist.

Die in der Fachzeitung Molecular therapy veröffentliche Studie hat einen Unterschied zwischen dem körpereigenen und dem aus genetischem Doping produzierten EPO aufgezeigt. Das physiologische EPO, das von den Nieren produziert wird, und das EPO, das nach einer Einführung des Gens in den Muskel synthetisiert wird, sind nicht identisch. Das nach einem Gentransfer in die Skelettmuskulatur transferierte EPO unterscheidet sich vom physiologischen Hormon insbesondere durch sein isoelektrisches Profil.

Die Methode für die Analyse des isoelektrischen Profils des EPO wurde vom LNDD entwickelt. Sie wird jetzt in verschiedenen internationalen Anti-Doping Laboren angewandt, um den Einsatz von rekombinanten EPO Spritzen im Sport zu beweisen. Mit Hilfe dieser Methode könnte auch das Doping durch Gentransfer festgestellt werden. Der strukturelle Unterschied zwischen dem endogenen und dem nach einer Geninjektion synthetisierten EPO eröffnet einen Weg zur möglichen Feststellung des „genetischen“ Dopings.

Kontakt:
Françoise Lasne, LNDD, Email: f.lasne@lndd.com
Philippe Moullier, INSERM – U649, Email: moullier@sante.univ-nantes.fr

Media Contact

Gabrielle Fréhaut Wissenschaft-Frankreich

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen

Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…

3D-Tumormodelle für Bauchspeicheldrüsenkrebsforschung an der Universität Halle

Organoide, Innovation und Hoffnung

Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…

Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis

Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…