DNA-Spuren führen zu illegalem Elfenbein
Einzelne Stoßzähne können einfach geografisch zugeordnet werden
Mit einer innovativen Lösung wollen Forscher dem illegalen Elfenbeinhandel ein Ende bereiten: Wissenschaftler der University of Washington haben ein DNA-Tracking-System entworfen, das dem Schmuggel aus wertvollen Elfenbeins unterbindet, berichtet das Wissenschaftsmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences PNAS. Der Handel mit Elfenbein ist seit 1989 verboten, dennoch blüht der illegale Handel. Größter Absatzmarkt bleiben die USA, berichtet die Convention on International Trade in Endangered Species CITES.
Mit Hilfe des DNA-Tracking sollen die Hotspots der illegalen Jagd auf Elefanten gefunden werden. Nach dem Elfenbeinhandelsverbot verlagerte sich die Jagd nach dem „weißen Gold“ von der offenen Savanne in den Regenwald. Patrouillen in den dichten Wäldern sind allerdings nahezu unmöglich. Allerdings sind Vertreter zahlreicher Umweltschutzorganisationen immer auf der Suche nach getöteten Elefanten. Die amerikanischen Forscher um Sam Wasser haben jetzt eine Methode gefunden, genau festzustellen, aus welchen Regionen die Elefanten stammen. Dazu verwenden sie ein DNA-Tracking, das eine genaue geografische Zuordnung der Dickhäuter erlaubt. Mehr als 400 Elefanten an 28 Locations in ganz Afrika wurden untersucht. Dadurch kann anhand eines Stoßzahnes sofort festgestellt werden woher dieser stammt. Eine solche Untersuchung kostet rund 100 Dollar.
Mit dem System soll auch verdeutlicht werden, inwiefern Veränderungen in der politischen Situation einzelner afrikanischer Staaten Auswirkungen auf den illegalen Handel mit Elfenbein hat. In weniger als einer Dekade ist die Zahl der afrikanischen Elefanten von etwa 1,3 Mio. auf nur noch 600.000 gefallen. Das war 1989 der Grund für das Verbot des Elfenbeinhandels.
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