Entwicklung von Unterwasserstrukturen zur Erhaltung der Artenvielfalt im Meer
Wissenschaftler sind ständig darum bemüht, das Wie und Warum der Natur zu erkunden. Schwedische Meeresbiologen haben neue Erkenntnisse auf diesem Gebiet erzielt, indem sie der Frage nach dem Schicksal von Meeresorganismen, die in die Nähe von Wellenbrechern geraten, auf den Grund gegangen sind.
Die Bereiche, wo die Wellen des Ozeans auf von Menschenhand geschaffene oder auch natürliche Hindernisse treffen, nennt man Wellenbrechergebiete. Einerseits tragen die sich brechenden Wellen zur Erhaltung des Lebens bei, indem sie das Meerwasser mit frischem Sauerstoff anreichern. Auf der anderen Seite können dieselben Wellen, wenn sie nur genügend Kraft mitbringen, auch Leben beschädigen, verdrängen oder gar zerstören.
Vor dem DELOS-Projekt im Rahmen des EESD-Programms wusste man nur wenig über die interessante Beziehung zwischen den Wellen und den Meeresorganismen. Insbesondere fehlte es an Kenntnissen zu Wellenbrechergebieten in Bezug auf sogenannte Unterwasserstrukturen (Low Crested Structures – LCS).
Bei Feldstudien in Großbritannien und Italien kamen spezielle Methoden und Instrumente zum Einsatz, welche die Wellentätigkeit auf empirische Weise quantifizierten. Darüber hinaus wurden verschiedene Organismen, die jeweils unterschiedliche Stadien der Nahrungskette repräsentierten – von Algen bis hin zu Weichtieren untersucht.
Die Auswertung der gesammelten Daten zeigte eine lineare Beziehung zwischen der maximalen Wellenhöhe und der Schadens- bzw. Verdrängungswahrscheinlichkeit. Es wurde jedoch auch deutlich, dass extremer Wellengang, wie er zum Beispiel bei schweren Stürmen auftritt, besonders schwerwiegende Auswirkungen hat. Auswaschungen hingegen scheinen nur in der Bodenregion eine Gefahr darzustellen.
Eine weitere interessante Entdeckung ist die Bedeutung der maßstäblichen Darstellung. Die LCS-Geometrie kann in kleinem Maßstab so verändert werden, dass sie lebensfreundliche Bedingungen bietet und in großen Maßstab kann sie so angepasst werden, dass sie denselben Organismen bei ihrer Reifung Schutz bietet. Schließlich wurde die Mindestporengröße der LCS bestimmt, um ein Gedeihen der Makrofauna zu gewährleisten.
Der zusammenfassende Forschungsbericht ist in erster Linie für Regionen von Interesse, die ihre Küstengebiete durch LCS schützen möchten, ohne die Gesundheit des Meeres zu gefährden.
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Prof. Per Jonnson
Department of Marine Ecology
Tjarno Marine biological laboratory
45296 Stromstad, Schweden
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Email: per.jonsson@tmbl.gu.se
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