Genetischer Schalter für Einsetzen der Pubertät gefunden
Das Molekül Kisspeptin aktiviert die Fortpflanzungshormone
Wissenschafter der University of Pittsburgh haben mit dem Molekül Kisspeptin den genetischen Schalter gefunden, der für das Einsetzen der Pubertät verantwortlich ist. Kisspeptin aktiviert die Fortpflanzungshormone. Das Team nimmt an, dass das Molekül mit GPR54 ein erst kürzlich entdecktes Pubertätsgen „einschaltet“. Die Forscher gehen davon aus, dass diese Erkenntnisse bei der Behandlung von Pubertätsstörungen hilfreich sein werden. Die Ergebnisse der Studie wurden in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.
Wurde jungen Tieren Kisspeptin verabreicht, wurde dadurch die Produktion von Fortpflanzungshormonen ausgelöst. Daher sollte es laut den Wissenschaftern möglich sein, Kinder, die die Pubertät nicht normal durchlaufen, zu behandeln. Eines von 10.000 Kindern durchläuft die Pubertät überhaupt nicht. Viele andere Kinder erreichen sie zum Beispiel mit zwei Jahren viel zu früh. Der leitende Wissenschafter Tony Plant erklärte, dass jetzt gute Beweise dafür vorlägen, dass das Gen GPR54 und sein Schalter, das Proteinmolekül Kisspeptin, das vom Gen kiSS-1 produziert wird, für das Einsetzen der Pubertät entscheidend sind. Es sei jedoch wahrscheinlich, dass auch andere Formen der Signalübermittlung beteiligt seien.
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