Italien präsentiert Klonpferd
Genetische Reproduktion sichert Nachkommenschaft
Der erste geklonte Nachkomme eines berühmten Rennpferdes ist heute, Donnerstag, in Italien der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Das mittlerweile zwei Monate alte Fohlen wurde aus der Haut eines zweifachen Endurance-Weltchampions geklont. „Pieraz II“ ist das fruchtbare Ergebnis der Forschungsarbeiten von Cesare Galli vom Laboratorio di Technologie della Riproduzione (Ltr), der in Zusammenarbeit mit dem französischen Genlabor Cryozootech (Ciz) sein nunmehr drittes Klonpferd zeugte. Bereits im Jahr 1999 gelang es ihm, das weltweit erste Klonpferd „Galileo“ zu erschaffen und diesen Erfolg 2003 bei der Geburt der Stute „Prometea“ zu wiederholen.
„Wie die meisten Rennpferde wurde auch Pieraz zur Steigerung seines Kampfgeistes kastriert. Darum konnte er keine natürlichen Nachkommen zeugen. Zum Erhalt seiner hervorragenden genetischen Anlagen ist das Klonen eine ideale Lösung um die Nachkommenschaft der Champions zu sichern“, erklärte Galli. Der Wissenschafter betont, dass das Pferd nicht aus sportlichen Gründen geklont wurde, sondern nur weil dies der einzige Weg sei um die genetische Perfektion zu erhalten. „Es ist nicht gesagt, dass der Nachkomme eines Rennpferdes dieselbe athletische Form wie das Original erreichen kann. Denn dazu gehört mehr als nur die genetische Veranlagung“, erklärt Galli.
Um die Unbedenklichkeit des Klonens zu demonstrieren wurde auf der Pressekonferenz auch die im Jahr 2003 geborene Stute Prometea präsentiert. „Prometea ist nach wie vor in einem ausgezeichneten physischen Zustand. Bisher hat sie in ihrem Leben noch keinerlei medizinische Behandlungen benötigt. Noch ist es zu früh um zu prognostizieren, ob Prometea die durchschnittliche Lebensdauer eines Pferdes – die zwischen 15 und 18 Jahren liegt – erreicht, doch in anbetracht der derzeitigen Situation sind wir sehr optimistisch. Denn diese Erfolge bekräftigen uns, auch weiterhin Klonexperimente durchzuführen“, resümierte Galli.
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