Grundlagenforschung mit DFG-Förderung
Prof. Dr. Hans-Joachim Lipps analysiert das Teilungsverhalten von Genomen einzelliger Lebewesen
Prof. Dr. Hans-Joachim Lipps, Leiter des Instituts für Zellbiologie an der Universität Witten/Herdecke, kann sich freuen: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ermöglicht ihm mit einem 300.000-Mark-Zuschuss (Sachmittel und wissenschaftliche Mitarbeiterstellen) die Fortsetzung eines wichtigen wissenschaftlichen Projekts im Bereich zellulärer Grundlagenforschung für weitere zwei Jahre.
Lipps und seine Mitarbeiter erforschen an so genannten Ciliaten – einzelligen Kleinstlebewesen mit zwei Zellkernen – das Teilungsverhalten von Genomen.
Ciliaten verfügen nämlich über die Besonderheit, in ihrem zweiten Zellkern das Genom in spezielle Abschnitte zu teilen und diese Abschnitte in gleicher Weise hundert- bis tausendfach zu kopieren.
Die Forscher versprechen sich von der Beobachtung dieses Teilungsverhaltens Aufschlüsse darüber, wie die Zellorganisation funktioniert. Der Vorteil von Forschung an Ciliaten gegenüber Bakterien besteht zudem darin, dass das Zellteilungsverhalten zum Großteil mit dem Teilungsverhalten von Zellen in höheren Lebewesen wie Mäusen und auch Menschen identisch ist.
In den nächsten beiden Jahren wollen die Zellbiologen von den Ciliaten lernen, wie diese ihre Teilung organisieren. Sie versprechen sich davon zu einem späteren Zeitpunkt Anwendungen in der Gentechnik zum Beispiel in der Frage, wie man zerteilte Genabschnitte wieder sinnvoll neu kombinieren kann.
Kontakt: Institut für Zellbiologie: 02302/669-145
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