Mini-Sensor ermöglicht simultane Chemikalien-Detektion
Vorläufiges Patent für münzgroße Technologie bereits eingereicht
Chemiker der Universität Buffalo arbeiten zurzeit an der Entwicklung eines Sensors, der Hunderte Chemikalien gleichzeitig nachweisen kann. Dabei besitzt der Mini-Sensor lediglich die Größe einer Münze. Von der simultanen Detektions-Technologie sollen hauptsächlich pharmazeutische, umwelttechnische sowie klinische Labors profitieren. Vorteile sehen die Entwickler in der Schnelligkeit und Transportfähigkeit der Ausrüstung, die in der 1.März-Ausgabe des Fachmagazins Analytical Chemistry vorgestellt wird.
Das Sensormaterial besteht aus speziellen porösen Gläsern, die auf eine gewünschte Oberfläche aufgedruckt werden. Den Nachweis der Chemikalien erbringen Eiweißverbindungen, die in die feinen nanogroßen Poren dieser so genannten Xerogele eingebaut werden. Um die empfindlichen Stoffe auf einer noch kleineren Fläche unterzubringen zu können, verwendete das Team um Eun Jeong Cho ein Druckverfahren, wie es in der Biotechnologie bereits Einsatz findet. „Das Xerogel wird gelöst und wie Tinte aus einer Feder auf die gewünschte Oberfläche aufgebracht“, erklärte Frank Bright, Co-Autor der Studie. Auf der Oberfläche härtet das Gel zu einer schwammartigen Form aus. So ist es möglich, eine große Anzahl verschiedener Sensoren in extremer Dichte zu platzieren. Für die Entwicklung haben die Forscher bereits ein vorläufiges Patent angemeldet.
Herkömmliche Sensoren auf Xerogel-Basis haben den Nachteil, dass sie nur eine Chemikalien-Spezies detektieren können. „Der zeitgleiche Analyseprozess für verschiedene Moleküle ist derzeit noch sehr zeitaufwendig und ein Großteil der Proben wird wieder weggeworfen“, so Bright.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie
Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.
Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…