Diabetes: Stammzellen-Injektionen fördern Zellerneuerung
Wissenschafter der Tulane University haben Stammzellen aus menschlichem Knochenmark eingesetzt, um defekte Insulin produzierende Zellen der Bauchspeicheldrüse bei Mäusen zu erneuern. Die Behandlung brachte auch die durch den Diabetes verursachte Schädigung der Nieren zum Stillstand. Die Forscher hoffen, dass dieser Behandlungsansatz auch für den Menschen eingesetzt werden kann. Die in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlichte Studie wurden von Diabetes UK als interessante Alternative zu bestehenden Ansätzen begrüßt.
Das Team behandelte an Diabetes erkrankte Mäuse mit hohem Blutdruck und geschädigten Nieren. Einer Gruppe wurden Stammzellen injiziert. Nach drei Wochen produzierten diese Tiere mehr Insulin als die nicht behandelten Nagetiere und verfügten über niedrigere Blutzuckerwerte. Die Injektionen schienen auch die Schädigung der Glomeruli zu stoppen, jener kleinen Blutgefäßknäuel das Blut in den Nieren filtern. Der Wissenschaftler Darwin Prockop erklärte, dass die Forscher nicht sicher seien, ob sich der Zustand der Nieren verbesserte weil der Blutzucker gesunken war oder weil die menschlichen Stammzellen bei der Erneuerung der Nierenzellen halfen. „Wir nehmen an, dass die Stammzellen die Nierenzellen in der Art und Weise reparierten wie sie auch die Insulin produzierenden Zellen der Bachspeicheldrüse erneuerten.“
Laut Prockop planen die Forscher Tests mit Diabetespatienten. In Großbritannien leiden rund 2,2 Millionen Menschen an Diabetes. Laut BBC wird ein Ansteigen erwartet. Rund 250.000 Personen benötigen Insulin.
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