Aussichtsreiche Vektoren für die Gentherapie
Im Rahmen des von der Europäischen Kommission finanzierten TARGETED GENE VECTOR-Projekts arbeiteten Vertreter mehrerer Disziplinen zusammen, um Vektoren für die Gentherapie bei Krebszellen in Gehirn und Leber zu entwickeln. Damit will man neue Vektoren mit einem höheren Sicherheitsprofil bei gleichzeitig hoher Effizienz erzielen.
An der Universität Navarra in Spanien fand eine Untersuchungsreihe statt, um mehrere anvisierte adenovirale Vektoren bezüglich ihrer Effizienz und Sicherheit zu bewerten. Es wurden Modelle von Lebertumoren bei Mäusen verwendet. Die Vektoren trugen die genetischen Informationen für eine Bildung von IL-12 als einem wirksamen Anti-Krebs-Molekül. Die Bildung des IL-12 erfolgte unter der Kontrolle von RU486. Die Gentherapie war also nur während eines Vorhandenseins von RU486 aktiv.
Bei solchen Tieren, die mit der höchsten gestesteten Dosis des Vektors mit RU486 behandelt wurden, konnte man eine vollständige Rückbildung des Tumors beobachten. Bei geringeren Vektorendosen starben die Tiere durch Metastasen. Auf der Grundlage von solch günstigen Daten plant man Phase I-Versuche mit dem getesteten Vektor HC-AdRS25.
Die Forschergruppe bemüht sich um weitere Unterstützung für den Beginn der Phase I/II-Versuche.
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