Chemie der Tätowierfarben

Die „Nachrichten aus der Chemie“ berichten, woraus Tätowierungen chemisch gesehen bestehen, welche Möglichkeiten es gibt, Tattoos wieder zu entfernen – und warum Stechen und Entfernen von Tattoos problematisch sind.

Was sind das für Substanzen, die man sich unter der Haut verteilen lässt, um sie den Rest des Lebens mit sich herumzutragen? Die Tätowierer setzen etwa Pigmente aus Autolacken gerne ein, weil sie nahezu unlöslich sind und für ein brillantes, beständiges Tattoo sorgen.

Die unter die Haut gejagten Farbpigmente können selbst gefährlich sein, zum Beispiel, wenn sie im Körper transportiert werden. Sonnenstrahlen können dann später unerwünschte Nebenreaktionen erzeugen.

Soll das Tattoo wieder verschwinden, nähert sich das nächste Problem. Selbst mehrere Laserbehandlungen entfernen die Farbe nicht mit 100%iger Garantie.

Die Prozedur ist sogar mit weiteren Gefahren verbunden, da sich bei der Behandlung krebserregende Stoffe bilden können, die im Körper der Tätowierten unkontrolliert auf Wanderschaft gehen.

Gesetzliche Regelungen für Tätowierungsstoffe sind rar. Die Pigmente gelangen zwar unter die Haut, sind aber rechtlich betrachtet weder Kosmetika noch Arzneimittel – die strengen Prüfverfahren für diese Substanzen greifen daher im Tätowierstudio nicht.

Immerhin gibt es eine Tätowiermittelverordnung, und die Ämter berücksichtigen eine europäische Resolution des Ministerkomitees des Europarats.

Die Regensburger Wissenschaftler Eva Engel, Rudolf Vasold und Wolfgang Bäumler untersuchten 41 handelsübliche Farbstoffe und geben in ihrem Artikel einen Einblick in die Welt der Tätowierpigmente. Ein PDF-File gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“, einer Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker, unter nachrichten@gdch.de.

Nahezu 60.000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den „Nachrichten aus der Chemie“ über wichtige Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der Zeitschrift sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.

http://www.nachrichtenausderchemie.de „Nachrichten aus der Chemie“

Media Contact

Dr. Ernst Guggolz GDCh

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