Forschung an Tumorimmuntherapien
Dr. Luis Almeida, Wissenschaftler am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universitätsmedizin Mainz, erhält eine zweijährige Forschungsförderung der Wilhelm Sander-Stiftung in Höhe von rund 150.000 Euro. Die Förderung unterstützt Dr. Almeida dabei, seine eigene Forschungsgruppe aufzubauen. Schwerpunktmäßig forscht er daran, ob das Immunsystem und insbesondere weiße Blutkörperchen, sogenannte T-Zellen, genetisch umprogrammiert werden können. Das Ziel dabei ist es, die Immunantwort gegen Tumore zu verstärken. Das ist ein wichtiger Ansatz, um neue Therapien gegen Krebs entwickeln zu können.
Wilhelm Sander-Stiftung fördert Luis Almeida für zwei Jahre mit rund 150.000 Euro
Dr. Luis Almeida, Wissenschaftler am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universitätsmedizin Mainz, erhält eine zweijährige Forschungsförderung der Wilhelm Sander-Stiftung in Höhe von rund 150.000 Euro. Die Förderung unterstützt Dr. Almeida dabei, seine eigene Forschungsgruppe aufzubauen. Schwerpunktmäßig forscht er daran, ob das Immunsystem und insbesondere weiße Blutkörperchen, sogenannte T-Zellen, genetisch umprogrammiert werden können. Das Ziel dabei ist es, die Immunantwort gegen Tumore zu verstärken. Das ist ein wichtiger Ansatz, um neue Therapien gegen Krebs entwickeln zu können.
In den letzten zehn Jahren hat die sogenannte Immuntherapie bei der Bekämpfung von Krebs an Interesse und Bedeutung gewonnen. Bei dieser Therapie wird das körpereigene Immunsystem eines Betroffenen gestärkt, damit es den Tumor effektiver bekämpfen kann. Dafür kommen auch Immunzellen zum Einsatz.
Luis Almeida konzentriert sich in seiner Forschung vor allem auf T-Zellen. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Immunabwehr und helfen dabei, Viren und andere Krankheitserreger zu zerstören. Aber sie können auch Immunreaktionen unterdrücken, um zu starke Reaktionen und dadurch ein Risiko für Autoimmunerkrankungen zu vermeiden.
„Gerade dieser Schutzmechanismus des Immunsystems durch die sogenannten regulatorischen T-Zellen kann eine effektive Tumorbekämpfung behindern. Daher sind sie ein optimaler Ansatzpunkt, um neue Immuntherapien gegen Krebs zu entwickeln“, erläutert Dr. Luis Almeida, Arbeitsgruppenleiter am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universitätsmedizin Mainz.
In seiner neugegründeten Arbeitsgruppe untersuchen die Forschenden die Mechanismen der regulatorischen T-Zellen und wie diese die Tumorzellen und die Immunreaktion beeinflussen. „Unser Ziel ist es, die Funktionen der regulatorischen T-Zellen gezielt manipulieren zu können, zum Beispiel indem die Zellen genetisch umprogrammiert werden. So könnte die Immunsuppression am Tumor verhindert und dadurch eine stärkere Anti-Tumor-Immunreaktion erreicht werden“, so Dr. Almeida.
Auch der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Univ.-Prof. Dr. Tim Sparwasser, sieht einen dringenden Bedarf für neue Ansätze in der Krebstherapie: „Obwohl in den letzten Jahren viele neue erfolgreiche Anti-Tumortherapien entwickelt wurden, ist ihre Wirksamkeit beschränkt. Bisher sind nicht alle Krebsarten therapierbar. Häufig schlägt eine Therapie nur bei einem Teil der Patient:innen erfolgreich an. Verbesserungen der derzeitigen Therapien sind daher dringend erforderlich. Dies setzt voraus, dass wir ein besseres Verständnis der Immunantwort erlangen. Wir freuen uns daher, dass die Wilhelm Sander-Stiftung unser Forschungsvorhaben unterstützt.“
Bildunterschrift: Dr. Luis Almeida (im Bild) forscht in seiner neu aufgebauten Arbeitsgruppe an Anti-Tumor-Immunreaktionen, um innovative Immuntherapien gegen Krebs entwickeln zu können. Die Wilhelm Sander-Stiftung fördert das Forschungsvorhaben für zwei Jahre mit rund 150.000 Euro.
Bildquelle: © Universitätsmedizin Mainz / Luis Almeida
Kontakt:
Dr. Luis Almeida, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-9137, E-Mail Luis.Almeida@unimedizin-mainz.de
Pressekontakt:
Dr. Natkritta Hüppe, Stabsstelle Unternehmenskommunikation, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7771, E-Mail pr@unimedizin-mainz.de
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 345.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 670 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter https://www.unimedizin-mainz.de.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie
Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.
Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.
Neueste Beiträge
Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen
Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…
Organoide, Innovation und Hoffnung
Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…
Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis
Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…