Schutzmantel aus Fresszellen
Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat entdeckt, dass Fresszellen des Immunsystems, sogenannte Makrophagen, geschlossene Barrieren bilden können und Gelenke so vor Entzündungen schützen.
Bislang standen Makrophagen im Verdacht, für entzündliche Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis mitverantwortlich zu sein. Möglich wurde diese Entdeckung durch ein neuartiges bildgebendes Verfahren, mit dem Gelenke transparent gemacht und räumlich dargestellt werden können. Die Ergebnisse wurden im renommierten Fachjournal „Nature“ veröffentlicht.
Makrophagen sind wichtige Elemente unseres Immunsystems, die sich normalerweise aus im Knochenmark gebildeten weißen Blutkörperchen, sogenannten Monozyten, im Gewebe entwickeln. Dort spüren diese Zellen körperfremde Strukturen, etwa Krankheitserreger, auf und machen sie unschädlich.
Bei chronisch-entzündlichen Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis oder multipler Sklerose werden Makrophagen jedoch fehlgesteuert und greifen körpereigene Zellen an – Entzündungen und die Zerstörung von Organen sind die Folge.
Wann es zu solchen Au-toimmunreaktionen kommt und welche Zellen daran beteiligt sind, ist jedoch nicht vollständig erforscht. Einem Forschungsteam von der Medizinischen Klinik 3 – Rheumatologie und Immunologie des Uni-Klinikums Erlangen der FAU ist es nun gelungen, die grundlegenden Mechanismen besser zu verstehen.
Link zur ausführlichen Pressemeldung (inkl. Bildmaterial):
https://www.fau.de/2019/10/news/wissenschaft/schutzmantel-aus-fresszellen/
Link zum Originalpaper:
https://www.nature.com/articles/s41586-019-1471-1
Ansprechpartner für Medien:
Prof. Dr. Gerhard Krönke
Tel.: 09131/85-34742
gerhard.kroenke@uk-erlangen.de
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