Bundesumweltministerium stellt 3 Millionen Euro für Ausbau der Windenergie auf See bereit

Zum einen geht es um die Entwicklung eines schwimmenden Fundamentes für Offshore-Anlagen, um Naturschutzgebiete zu schonen. Zum anderen um ein Transfersystem, um den Zugang zu Windenergieanlagen auf See unanhängig vom Wetter jederzeit zu ermöglichen.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: „Die Windenergie auf See ist ein Eckpfeiler beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Deshalb weiten wir hier auch die Forschungsförderung beträchtlich aus. Mit den jetzt bewilligten Projekten machen wir den Ausbau wirtschaftlicher und sicherer und erschließen neue Einsatzgebiete.“

Die ARCARDIS Consult GmbH entwickelt ein schwimmendes Fundament für Offshore-Windenergieanlagen. Das nur mit Stahlseilen auf dem Meeresgrund verankerte Fundament ist auch für sehr tiefe Gewässer fern der Küste geeignet. Naturschutzgebiete in Küstennähe werden so nicht durch Windenergieanlagen beeinträchtigt. Gleiches gilt für die Küstenschifffahrt. Zudem benötigen die schwimmenden Fundamente weniger Material. Während bei herkömmlichen Offshore-Windenergieanlagen rund die Hälfte der Kosten auf Herstellung und Montage der Fundamente entfällt, sind ihre schwimmenden Verwandten deutlich günstiger. Das Bundesumweltministerium unterstützt das Projekt mit rund 2,8 Millionen Euro.

Der Projektentwickler PTS – personnel transfer system GmbH hat ein Transfersystem entwickelt, das Monteure und Material bei fast jedem Wetter sicher vom Schiff auf die Plattform von Offshore-Windenergieanlagen bringt. Wartungen und Reparaturen sind damit nahezu ganzjährig möglich.

Das spart bares Geld. Denn ein Stillstand der Anlagen verursacht hohe Kosten. Das „Personnel Transfer System“ (PTS) ist im Kern ein hydraulisch betriebener Kran, dessen Haken mit Hilfe von Sensoren so gesteuert wird, dass er auch bei hohem Seegang immer den gleichen Abstand zum Schiff hält. Die Teupen Maschinenbau GmbH wird das System als Prototypen bauen. Dieses Projekt fördert das Bundesumweltministerium mit knapp 160.000 Euro.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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