Weltweit größte Photovoltaikanlage mit neuartiger CIS-Technologie geht in Betrieb

Nachhaltige Energiebereitstellung und CO2 – Reduzierung als Ziel EnBW setzt verstärkt auf regenerative Energietechnologien

Im Interesse einer nachhaltigen und klimaschonenden Energiebereitstellung setzt die EnBW Energie Baden-Württemberg AG verstärkt auf die Förderung und Entwicklung regenerativer Energietechnologien. Mit breitgefächerten Aktivitäten, die unter anderem von der Photovoltaik über Biomasse bis hin zur Geothermie reichen – will die EnBW einen deutlichen Beitrag für eine ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Energieversorgung ihrer Kunden leisten und eine zugleich weitere Emissionsreduzierung erreichen.

Ein Beispiel für das gezielte Engagement im Bereich zukunftsträchtiger technischer Innovationen sind die so genannten CIS-Dünnschicht-Solarmodule, deren Entwicklung die EnBW seit Jahren begleitet und mit über fünf Millionen Euro durch die EnBW Stiftung Energieforschung Baden-Württemberg gefördert hat. Mit der heutigen Einweihung der mit 50 Kilowatt Leistung weltweit größten CIS-Photovoltaikanlage ist nun ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Serienproduktion erreicht. Am Standort der neuartigen Anlage, dem Schulzentrum in Marbach/Neckar, wird mit dieser von EnBW geförderten Entwicklung erstmals in nennenswerter Höhe Strom erzeugt. Bei der CIS-Technologie werden Solarmodule hergestellt, deren lichtempfindliche Schicht nur wenige Mikrometer dick ist. Diese Schicht besteht aus den photoelektrisch aktiven Materialien Kupfer, Indium und Selen (CuInSe 2), die auf einfaches Fensterglas aufgetragen werden. CIS steht als Abkürzung für diese Elemente. Entwickelt wurde die CIS-Dünnschicht-Technologie vom Institut für physikalische Elektronik der Universität Stuttgart und dem Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung (ZSW) in Stuttgart. Die Forschungsergebnisse des ZSW mündeten 2000 in den Aufbau der Pilotfertigung durch die Würth Solar GmbH & Co. KG, einem Gemeinschaftsunternehmen der Würth Gruppe, der EnBW und des ZSW.

Die aktive Beteiligung der EnBW an der Entwicklung dieser vielversprechenden Energietechnik reiht sich ein in eine bereits langjährige Tradition des Unternehmens in der Photovoltaik – der direkten Umwandlung von Licht in elektrischen Strom. Seit dem Aufkommen der Technik vor einem Jahrzehnt untersucht EnBW das Langzeitverhalten von Photovoltaikmodulen, um ihre Kunden kompetent zu beraten. EnBW betreibt darüber hinaus 29 eigene Anlagen mit einer Leistung von 197 Kilowatt in ihrem Netz.

Mit der Geothermie hat sich die EnBW nun einen weiteren Schwerpunkt ihrer Aktivitäten im Bereich regenerativer Energien gesetzt. Die EnBW beteiligt sich an einem Forschungsprojekt zur Nutzung von Erdwärme in Bad Urach (Kreis Reutlingen). Ziel des gemeinsam mit den Stadtwerken Bad Urach und der REPower Systems AG, Hamburg, aufgelegten Projekts ist es, Strom aus Erdwärme zu gewinnen. Um hierfür die hohen Temperaturen im Inneren der Erde zu nutzen, soll bis zu 4.600 Meter tief gebohrt werden. Mit diesem Projekt und dem geplanten Verfahren zur Stromerzeugung nehmen die EnBW und die Projektpartner eine Vorreiterrolle ein. „Wir sehen den Ergebnissen mit großem Interesse entgegen, weil es unsere Kompetenz im Bereich der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um einen neuen Ansatzpunkt erweitert“, so Dr. Wolfram Münch, Leiter des Bereichs „Forschung, Entwicklung und Demonstration “ bei der EnBW. Mit der Förderung solcher innovativen Energietechniken werde die EnBW ihren bereits wirkungsvollen Beitrag zur Wahrung des ökologischen Gleichgewichts weiter ausbauen.

Bereits heute vermeidet die EnBW mit Strom aus Wasserkraft jährlich einen Ausstoß von insgesamt 6,3 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2). Unter den großen Verbundunternehmen belegt sie damit mit 13, 2 % Wasserkraftanteil Platz zwei . Darüber hinaus hat die im vergangenen Jahr begonnene Neupositionierung im Feld regenerativer Energie dazu geführt, daß EnBW mittlerweile sechzehn Biogas- und Biomasseanlagen mit zusammen sieben Megawatt und elf Windenergieanlagen mit zusammen über zehn Megawatt elektrischer Leistung betreibt.

Nicht zuletzt bietet die EnBW für den energiebewußten Verbraucher Produkte zur nachhaltigen Energiebereitstellung: Unter dem Namen „Solar plus“ erhalten Kunden bei EnBW Photovoltaikanlagen zum attraktiven Preis. Seit Beginn des Angebots im Juli 2000 haben die Handwerkspartner der EnBW 185 Anlagen mit einer Leistung von zusammen 340 Kilowatt bei Kunden installiert. Seit Sommer 2002 werden den Kunden zudem unter dem Namen „Wärme plus“ günstige Heizungsanlagen auf Wärmepumpenbasis angeboten. Wärmepumpen nutzen die in der Natur vorhandene Wärme, z. B. Erdwärme, und bringen sie unter Einsatz elektrischer Energie auf das zur Raumheizung nötige Temperaturniveau. Ein Gebäude kann so aus drei Teilen Umweltenergie und nur einem Teil elektrischer Energie komplett geheizt werden.

EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Unternehmenskommunikation
Durlacher Allee 93
76131 Karlsruhe
Telefon: +49 (07 21) 63-1 43 20
Telefax: +49 (07 21) 63-1 26 72
unternehmenskommunikation@enbw.com

Media Contact

ots

Weitere Informationen:

http://www.enbw.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Kompaktes LCOS-Mikrodisplay mit schneller CMOS-Backplane

…zur Hochgeschwindigkeits-Lichtmodulation. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS haben in Zusammenarbeit mit der HOLOEYE Photonics AG ein kompaktes LCOS-Mikrodisplay mit hohen Bildwiederholraten entwickelt, das eine verbesserte optische Modulation ermöglicht….

Neue Perspektiven für die Materialerkennung

SFB MARIE geht in 3. Förderperiode: Großer Erfolg für die Terahertz-Forschung: Wissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum erforschen die mobile Materialerkennung seit 2016 im Sonderforschungsbereich/Transregio MARIE. Mit 14,8…

Fahrradhelme aus PLA: Sportartikel mit minimiertem CO2-Fußabdruck

Design, Lifestyle und Funktionalität sind zentrale Kaufkriterien bei Sportartikeln und Accessoires. Für diesen boomenden Markt werden viele Produkte aus Asien nach Europa eingeführt, die nicht ökologisch nachhaltig sind. Forschende des…