Fakten und Zahlen aus NRW: Top – Die Energie quillt!

Landesinitiative Zukunftsenergien NRW informiert aus aktuellem Anlass

Arbeitsplätze und Investitionen: Um die Rolle Nordrhein-Westfalens als bedeutendste Energie- und Energietechnologieregion der Europäischen Union zu stärken und die Nutzung regenerativer Energie voranzubringen, hat die Landesregierung die Landesinitiative Zukunftsenergien NRW ins Leben gerufen. Durch diese Initiative setzt das Land auch entscheidende Impulse für den Strukturwandlungsprozess, besonders für neue Arbeitsplätze. So wurden seit 1988 für die Erforschung, Entwicklung, Demonstration und Markteinführung neuer Energietechnologien knapp 560 Mio. Euro für ca. 44.000 Förderprojekte aufgewendet. Die Landesförderungen zogen weitere Investitionen von fast 2,5 Mrd. Euro nach sich; also rund fünf Euro private Investition für jeden Fördereuro. Bundesweit wurden in 2001 mit erneuerbaren Energietechnologien 8,2 Mrd. Euro Umsatz erzielt und 130.000 Arbeitsplätze gesichert. In NRW allein sind nach Schätzungen bei etwa 2.000 Firmen rund 10.000 Arbeitnehmer im Bereich der erneuerbaren Energien tätig.

Biomasse/Biogas:

Seit 1988 wurden im Rahmen des REN-Programmes NRW mehr als 300 Biomasseprojekte mit fast 41 Mio. Euro gefördert. Seit 1998 verbessert die Richtlinie zur „Förderung des Holzabsatzes“ (Hafö 98) den Absatz forst- und holzwirtschaftlicher Produkte in NRW. Damit werden der heimischen Forst- und Holzwirtschaft auch zusätzliche EU-Fördermöglichkeiten erschlossen. Von 1998 bis Ende 2001 wurden ca. 380 Förderprojekte in NRW bewilligt. Die Wärmeleistung aller Anlagen lag bei rund 80 MW. Die bisher rund 380 Anlagen haben etwa 1000 Arbeitsplätze geschaffen.

Brennstoffzellen:

Rund 30 Mio. Euro Fördermittel wurden seit 1988 im Rahmen des REN-Programmes in NRW für 25 Brennstoffzellenprojekte verwandt, die ein Gesamtvolumen von rund 65 Mio. Euro haben. Darüber hinaus fördert das Wissenschaftsministerium BZ-Projekte an Hochschulen mit rund 10 Mio. Euro. Im April 2000 gründeten Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium das Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW. Rund 200 Experten aus Firmen und Forschungseinrichtungen arbeiten darin an zukunftsfähigen Lösungen für die Energieversorgung. Erste Erfolge sind die Gründung des Zentrums für BrennstoffzellenTechnik in Duisburg und des deutsch-kanadischen Unternehmens Hydrogenics Europe GmbH in Gelsenkirchen.

Potenzialstudie Geothermie NRW:

Damit die Erdwärme für die Bürger im Land nutzbar wird, muss der Untergrund unter geothermischen Aspekten untersucht werden. Zu diesem Zweck hat die Landesinitiative Zukunftsenergien NRW die „Potenzialstudie Geothermie NRW“ in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse wurden im Sommer 2002 auf einer CD-Rom veröffentlicht und sind für alle Bürgerinnen und Bürger in NRW erhältlich. Konkret bedeutet dies, dass nun bei jedem Neubau oder auch beim Austausch einer Heizungsanlage sofort geprüft werden kann, ob sich auf dem individuellen Grundstück eine Erdbohrung lohnt.

Solarenergie:

In NRW nutzen 8.000 Fotovoltaik-Anlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt 40 MWp die natürliche Energie der Sonne. Dafür hat das Land im Rahmen des REN-Programmes bisher rund 85 Mio. Euro bereit gestellt; davon allein im letzten Jahr 17 Mio. Euro. Maßgeblich daran beteiligt ist die Landesinitiative Zukunftsenergien NRW, die unter anderem das Leitprojekt „50 Solarsiedlungen in NRW“ entwickelte. Bisher wurden fünf Siedlungen fertig gestellt, neun werden aktuell gebaut und weitere zwölf sind „Solarsiedlung in Planung“.

Bauen mit der Sonne bildet auch einen Schwerpunkt der Arbeitsgemeinschaft Solar NRW. Als Teil der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW fördert die AG Solar Forschungs- und Entwicklungsprojekte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen – insbesondere auf dem Gebiet der Solarenergie. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft haben bislang über 240 Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt, die mit rund 73 Mio. Euro gefördert wurden. Ihre Arbeiten sollen die Voraussetzungen für eine verstärkte praktische Anwendung von Solartechnologien in NRW und weltweit schaffen. Weitere Schwerpunkte der AG Solar liegen in den Bereichen „Photovoltaik“,“Solare Chemie“ und „Dezentrale Energiesysteme“.

Wärmepumpen:

„Hohen Heizkosten die kalte Schulter zeigen“ – so lautet die Devise des Wärmepumpen-Marktplatzes NRW. Dieser will durch seine Informationsoffensive über Wärmepumpen zum Umdenken animieren. Denn obwohl Wärmepumpen Heizkosten sparen und die Umwelt schonen, indem sie Energie aus dem Erdreich nutzen, werden nur zwei Prozent der Neubauten in NRW mit Wärmepumpen beheizt. Erste Erfolge des Wärmepumpen-Marktplatzes NRW: Von 65.000 Wärmepumpen bundesweit sorgten 2001 rund 12.000 in NRW für Wärme. Rund die Hälfte der 7.000 verkauften Wärmepumpen wurden in NRW produziert.

Wasserkraft:

Die Nutzung der Wasserkraft zur Energiegewinnung ist in der Lage, weltweit einen Beitrag zur Reduktion der Klimaprobleme zu leisten. Das technisch nutzbare Potenzial der Wasserkraft wird heute in Nordrhein-Westfalen mit 700 GWh/a Strom definiert, wovon jedoch 200 GWh/a bisher nicht genutzt werden. Die Landesregierung NRW hat sich zum Ziel gesetzt, dies zu ändern, und hat seit 1988 durch das REN-Programm 140 Anlagen mit einer Gesamtfördersumme von knapp 6 Mio. Euro gefördert.

Windenergie:

Bundesweit sind mehr als 12.000 Windenergieanlagen (WEA) mit einer Leistung von mehr als 10.000 MW installiert. Sie werden in diesem Jahr rund 16 Milliarden Kilowattstunden emissionsfreien Strom produzieren und decken damit vier Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Deutschland steht in Sachen Windenergie mit Abstand an der Weltspitze vor den USA, Dänemark und Spanien. Allein in NRW drehen sich rund 1.500 WEA und sorgen an Rhein und Ruhr für mehr als 1.000 MW installierter Leistung. NRW ist bei der Nutzung der Windenergie das wichtigste Binnenland und steht nach Niedersachsen und Schleswig-Holstein bundesweit auf dem dritten Platz.

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Weitere Informationen:

http://www.energieland.nrw.de/

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