Erstes Erdwärmekraftwerk Deutschlands geht ans Netz
Das bundesweit erste Erdwärmekraftwerk geht an diesem Mittwoch im mecklenburgischen Neustadt-Glewe ans Netz. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) wird die 800.000 Euro teure Anlage offiziell in Betrieb nehmen. Das Kraftwerk mit einer Nennleistung von 210 Kilowatt soll Strom für bis zu 500 Haushalte ins Netz einspeisen, wie die Erdwärme-Kraft GbR (Berlin) als Betreiber mitteilte. Das Unternehmen gehört mehrheitlich zur Berliner Bewag AG.
Das Kraftwerk nutzt zur Stromgewinnung 97 Grad heißes Wasser aus einer Tiefe von mehr als zwei Kilometern in der Erdkruste. Das heiße Wasser verdampft einen synthetischen Antriebsstoff, der bereits bei 30 Grad Celsius siedet. Über Kraft-Wärme-Kopplung werden sowohl jährlich 1400 Megawattstunden Strom erzeugt als auch Wärme für rund 1400 Wohnungen und Gewerbetreibende.
Bundesweit gibt es nach Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam bislang 30 größere Tiefengeothermie-Anlagen. Die Erdwärme-Ausbeute trägt dabei nur mit 0,003 Prozent zur Energieversorgung Deutschlands bei.
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