Veröffentlichung gibt Überblick über den Fortschritt in der europäischen Photovoltaik-Forschung
Die GD Forschung der Europäischen Kommission hat einen Überblick über die EU-finanzierte Forschung im Bereich der Photovoltaikenergie veröffentlicht. Außerdem hat sie Forscher und Unternehmer aufgerufen, ihre Kooperation zu verbessern und die Entwicklung dieser viel versprechenden Energiequelle voranzutreiben.
„Wir hoffen, dass die Bereitstellung dieser Informationen dazu beitragen wird, wissenschaftliche und technologische Spitzenleistungen zu verbessern und die Kooperation zwischen Forschern, Unternehmen und Nutzern zu fördern […]. Unser Ziel ist es, das Voranschreiten der nachhaltigen Entwicklung zu beschleunigen“, heißt es im Vorwort zu dem Bericht.
Auch unter dem Namen Solarzellen bekannt, verwandeln Photovoltaikzellen Photonenergie von Sonnenstrahlen direkt in elektrische Energie ohne einen mechanischen oder thermischen Zwischenprozess. 2001 stammten 15 Prozent der gesamten Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen, doch der Beitrag der Photovoltaik zu dieser Gesamtzahl war laut dem Bericht sehr gering. Die photovoltaische Energieerzeugung ist jedoch in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gewachsen, wobei ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 30 Prozent zu verzeichnen ist. Die weltweite Erzeugung aus Photovoltaikmodulen lag 2002 über 550 MW und mehr als 25 Prozent davon wurden in Europa erzeugt.
Die Notwendigkeit einer strategischen Entwicklung von Photovoltaik (PV)-Systemen in Europa führte zur Gründung von PV-NET, einem Netzwerk, in dem Vertreter aller wichtigen Bereiche der Forschung und Entwicklung (F&E) und der Produktion in der Photovoltaik zusammentrafen. Das Netzwerk förderte die verstärkte Kommunikation zwischen PV-Interessenvertretern durch die Organisation von Expertentreffen, Workshops und Symposien.
Diese Interaktion führte zum Entwurf einer PV-Roadmap, welche Ende 2003 abgeschlossen wurde und alle technologischen, institutionellen und entwicklungsbezogenen Bereiche umfasste. Die Roadmap soll nationalen und europäischen Entscheidungsträgern eine gute Grundlage für ihre Entscheidungen liefern und das Erreichen des Ziels der Europäischen Kommission, einen 30-fachen Anstieg von PV-Systemen bis 2010 zu erzielen, fördern.
Zwischen 1999 und 2002 wurden zahlreiche PV-Forschungsprojekte unter dem Fünften Rahmenprogramm (RP5) durchgeführt. Bezüglich Materialien, Zellen und Modulen wurde in mehreren Bereichen gearbeitet, darunter z. B. an der Massenproduktion von PV-Modulen und an der Produktion von Silizium für Solarzellenherstellung zu niedrigen Kosten. Weitere Projekte konzentrierten sich auf die Entwicklung von integrierten PV-Systemen und die Verbesserung von Sicherheits- und Leistungsstandards.
Auch Demonstrations- und Verbreitungsaktivitäten wurden unter dem RP5 gefördert. Das Projekt SUNCITIES beschäftigte sich mit der vollen Integration von PV in die Stadtplanung. Das Konsortium im PV-COOL-Projekt konzentrierte sich hingegen darauf, wie man das Problem einer geringeren Leistung aufgrund eines inadäquaten Designs von PV-Produkten lösen kann.
„European Photovoltaics Projects: 1999-2002“ bietet einen Einblick in den aktuellen Stand der europäischen PV-Forschung und -Entwicklung und soll Forscher und Unternehmer dabei unterstützen, Ideen für weitere Projekte in diesem Bereich zu formulieren.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://europa.eu.int/comm/research/energy/pdf/european_photovoltaics_en.pdfAlle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik
Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.
Neueste Beiträge
Wegweisend für die Diagnostik
Forschende der Universität Jena entwickeln Biosensor auf Graphen-Basis. Zweidimensionale Materialien wie Graphen sind nicht nur ultradünn, sondern auch äußerst empfindlich. Forschende versuchen deshalb seit Jahren, hochsensible Biosensoren zu entwickeln, die…
Rotorblätter wiederverwenden
h_da-Team als „Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland“ ausgezeichnet. Rotorblätter von Windkraftanlagen wiederverwenden statt zu entsorgen: Das „Creative Lab rethink*rotor“ am Fachbereich Architektur der Hochschule Darmstadt (h_da) zeigt, dass sich hieraus Schallschutzwände…
Weltweit erstes Zentrum für Solarbatterien
Strategische Partnerschaft zur Optoionik von TUM und Max-Planck-Gesellschaft. Energie von Sonnenlicht direkt elektrochemisch speichern Optoionik als Querschnittswissenschaft zwischen Optoelektronik und Festkörperionik Bayern als internationaler als Innovationsführer bei solarer Energiespeicherung Das…