Rekordfahrt durch Europa: Brennstoffzellenauto Hysun erreicht nach 3000 Kilometern Fahrt Barcelona
Das Brennstoffzellenfahrzeug Hysun 3000 hat nach 3.000 Kilometern Fahrt durch Europa am Donnerstag (23. September) Barcelona und damit sein Ziel erreicht. Mit einem Gesamtverbrauch von 3,3 Kilogramm Wasserstoff, was dem Energieäquivalent von 12 Litern Benzin entspricht, hat das Hysun-Team für eine Fahrt auf öffentlichen Straßen Maßstäbe gesetzt.
Die Reise führte in 12 Tagesetappen von Berlin über Schwerin, Hamburg, Osnabrück, Amsterdam, Köln, Mainz und Freiburg nach Frankreich. Dort waren Besançon, Lyon, Avignon, Marseille und Montpellier die Stationen, ehe schließlich Perpignan und das Ziel Barcelona erreicht wurden. Insgesamt legten die alle zwei Stunden wechselnden Fahrer die Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 40 Kilometern pro Stunde zurück. Während der Reise musste der 1,8 Kilogramm gasförmigen Wasserstoff fassende Tank nur einmal neu befüllt werden. Der Gesamtverbrauch lag bei 1,1 Gramm Wasserstoff pro Kilometer. Das entspricht einem Verbrauch von rund 0,4 Litern Benzin pro 100 Kilometer.
Die technischen Schwierigkeiten mit dem von einer Ballard-Brennstoffzelle mit einer Leistung von 1200 Watt mit Energie versorgten Elektrofahrzeug waren geringer als gedacht, erklärt Pressesprecher Jörg Schweigard. Nur am ersten Reisetag habe es Probleme mit der Elektrik gegeben, sonst hat das dreirädrige Gefährt stets zuverlässig sein Tagesziel erreicht.
Die Resonanz der Öffentlichkeit auf den jeweiligen Etappen war „riesig“, erklärt Schweigard: „Wir sind auf großes Wohlwollen gestoßen.“ Auch damit hat das Projekt eines seiner Ziele erreicht, nämlich für die Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie zu werben und deren Alltagstauglichkeit zu beweisen. Hinter dem Projekt Hysun 3000steht eine Gruppe von Ingenieuren, Technikern, Designern und Journalisten, die in ihrer Freizeit seit mehr als drei Jahren an der Entwicklung und dem Bau des Rekordfahrzeuges arbeiten. Ein Teil der Teammitglieder sind bei dem Brennstoffzellenhersteller Ballard im schwäbischen Nabern beschäftigt und bringen schon von daher das entsprechende technische Know-How mit.
„Wir haben sehr viel gelernt und viele neue Erkenntnisse gewonnen“, blickt Schweigard auf die Entwicklungszeit und die nun erfolgreich beendete Reise zurück. Dieses Wissen soll nicht im Verborgenen bleiben: „Wir stellen alle Erfahrungen der Öffentlichkeit zur Verfügung.“
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